Humanitäre Hilfe für schutzbedürftige Yezidinnen und Yeziden
Brandenburgs Beauftragter für Internationale Beziehungen, Staatssekretär Martin Gorholt, ist zu einer fünftägigen Informationsreise in den Irak aufgebrochen. Sie dient der Umsetzung des Landtagsbeschlusses zur humanitären Hilfe für besonders schutzbedürftige Yezidinnen und Yeziden.
Hilfe vor Ort, Aufnahme von Betroffenen
Gorholt betonte vor dem Abflug: „Die Menschen, die Opfer des Terrorregimes IS geworden sind, haben schwere Traumata erlitten. Wir wollen ihnen Unterstützung und therapeutische Betreuung ermöglichen sowohl durch Hilfsprojekte vor Ort als auch durch die Aufnahme von Betroffenen in Brandenburg.”
Vorgesehen sind politische Gespräche mit Vertretern der irakischen Zentralregierung und der kurdischen Regionalregierung. Gorholt trifft in Bagdad unter anderen den stellvertretenden Außenminister, Nizar Khairallah. Zudem gibt es einen Austausch mit Vertretern von Staaten, die bereits Yeziden aufgenommen haben.
UNHCR als kompetenter Partner
In Erbil informiert sich Gorholt über die aktuellen Entwicklungen im Nordirak und führt Gespräche mit dem Beauftragten der Yeziden im Ministerium für religiöse Angelegenheiten der Kurdischen Regionalregierung, Khairi Bozani, sowie Vertretern des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen UNHCR über das von Brandenburg geplante Aufnahmeprogramm.
Gorholt: „Mit dem UNHCR konnte die Landesregierung einen kompetenten und erfahrenen Partner für die Umsetzung des geplanten Aufnahmeprogramms gewinnen. Der UNHCR hat sich sofort zur Unterstützung bereit erklärt.”
Darüber hinaus trifft Gorholt Mîr Tahsin, den weltlichen Führer der Yeziden in Lalish. Lalish ist ein Tal im Norden des Iraks an der Grenze der heutigen Autonomen Region Kurdistan. Es liegt rund 60 Kilometer nördlich der Stadt Mosul, in dem sich das zentrale Heiligtum der Yeziden befindet.
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