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Qualifizierung (Foto: Alex Read/unsplash.com)

Brückenmaßnahme für Akademiker mit Migrationshintergrund: Betriebswirtschaft

Die UP Transfer GmbH an der Uni Potsdam bietet für Akademikerinnen und Akademiker mit Migrationshintergrund eine einjährige Brückenmaßnahme an. Ziel des Programms ist es, die Teilnehmenden durch ein universitäres und praxisnahes Lehrangebot auf die Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts und eine Tätigkeit im Bereich Betriebswirtschaft vorzubereiten. Mit der Brückenmaßnahme werden das notwendige Fachwissen, überfachliche Qualifikationen und Kontakte vermittelt, die einen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen.

Teilnehmende des ersten Kurses, der bereits im Mai letzten Jahres begonnen hat, befinden sich derzeit in der abschließenden dreimonatigen Pflichtpraktikumsphase.

Für die 25 Akademikerinnen und Akademiker, die Ende 2016 in den zweiten Durchgang gestartet sind, werden noch interessierte Unternehmen gesucht, die einen Praktikumsplatz stellen können. Die Pflichtpraktikumsphase der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Durchgangs startet am 01. September 2017.

Dieses Jahr soll die Maßnahme in ihre dritte Runde gehen. Bewerbungen für den Kurs, der am 01. Dezember 2017 starten wird, werden bereits entgegen genommen.

Sprachkenntnisse als Voraussetzung für die Teilnahme an der Brückenmaßnahme

Das Angebot richtet sich auch an Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit einem mindestens nachrangigen Zugang zum Arbeitsmarkt. Die Teilnahme ist ferner für Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit Aufenthaltsgestattung und Geduldete ab dem vierten Monat des Aufenthalts möglich, sofern die erforderlichen Deutschkenntnisse vorhanden sind. Der Unterricht erfolgt ausschließlich in deutscher Sprache.

Weitere Informationen:

Wissenschaftsministerin Martina Münch (Foto: brandenburg.de)

Flüchtlinge im Studium: 1,2 Mio. Euro Unterstützung

Das im Jahr 2016 gestartete Förderprogramm zur Unterstützung der Brandenburger Hochschulen bei der Integration von Flüchtlingen wird fortgesetzt. Die brandenburgischen Hochschulen erhalten in diesem Jahr insgesamt 1,2 Millionen Euro, um Projekte zur Unterstützung und Begleitung Geflüchteter auf dem Weg ins Studium beziehungsweise beim Wiedereinstieg umzusetzen. Das gab heute Wissenschaftsministerin Martina Münch nach der Kabinettssitzung in Potsdam bekannt. 953.100 Euro werden jetzt gezahlt, weitere Mittel im Laufe des Jahres. Zu den Projekten der Hochschulen zählen Informations- und Beratungsangebote studieninteressierter Flüchtlinge, studienvorbereitende Kurse in Deutsch sowie in den verschiedenen Fachrichtungen.

Wissenschaftsministerin Münch:  „Mit der Fortführung des Förderprogramms wollen wir die Hochschulen auch in diesem Jahr dabei unterstützen, studieninteressierten Flüchtlingen den Einstieg in das Hochschulsystem zu ermöglichen, sei es zur Vorbereitung, Aufnahme oder Fortsetzung eines Studiums.”

Münch dankte zugleich den Hochschulen für die vielen Maßnahmen, die sie seit Ende 2015 auf den Weg gebracht haben, um Geflüchtete zu informieren und zu beraten, auf ein Studium vorzubereiten und sie beim Studieneinstieg zu begleiten. Münch: „Mit einem Teil der Mittel wollen wir dauerhafte Strukturen der Studienvorbereitung im Land schaffen, die dazu beitragen, dass Flüchtlingen wie Ausländern der Studieneinstieg bzw. der Wiedereinstieg besser gelingt. Bei all diesen Vorhaben geht es nicht um die Bevorzugung bestimmter Gruppen, sondern darum, fluchtbedingte Nachteile auszugleichen.”

Gelungene Integration birgt enormes Potenzial

Münch betonte weiter: „Mit diesem Engagement setzen wir gemeinsam mit den Hochschulen ein wichtiges Zeichen der Offenheit und Solidarität: Studieninteressierte Flüchtlinge sind uns willkommen. Dieses Zeichen ist gerade heute, angesichts des massiven Schürens von Hass und einer steigenden Zahl fremdenfeindlicher Übergriffe wichtiger denn je. Ich bin davon überzeugt, dass unser Land davon profitieren wird, wenn es uns gelingt, Zuwanderinnen und Zuwanderer für unsere Hochschulen zu gewinnen. Gelungene Integration birgt ein enormes Potenzial für unsere Zukunft.”

Die Hochschulen bieten zahlreiche Projekte zur Integration an, um Flüchtlinge zu informieren und zu beraten, um ihnen Deutsch-Kenntnisse zu vermitteln und sie auf ein Studium vorzubereiten. Beispiele für die Verwendung der Fördermittel:

    • Die Universität Potsdam erhält insgesamt 162.800 Euro, mit denen sie unter anderem das Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrkräfte (Refugee Teachers Welcome) fortführt sowie eine psychologische und hochschulische Beratung anbietet.
    • Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg erhält 157.700 Euro und wird damit unter anderem das Studieneinstiegs-Projekt „College für Geflüchtete” fortsetzen.
    • Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) bekommt 34.800 Euro und finanziert damit unter anderem das College-Studium „Welcome@Viadrina”, das mit sprachlichem und fachlichem Lehrangebot auf das Studium an deutschen Hochschulen vorbereitet und die Möglichkeit bietet, ECTS-Credits zu erwerben.
    • Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF erhält 60.200 Euro und baut damit unter anderem ein Netzwerk „Refugees and Media” auf und bietet regelmäßige Refugee-Classes zum Thema Film an.
    • Die Technische Hochschule Brandenburg erhält 62.000 Euro und wird damit unter anderem Geflüchtete in West-Brandenburg vor Ort beraten.
    • Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erhält 82.300 Euro und baut damit unter anderem mit Partnern wie dem Jobcenter und Studentenwerk außerhalb der Hochschule ihr überregionales Welcome-Netzwerk aus.
    • Die Fachhochschule Potsdam erhält 81.300 Euro und setzt damit unter anderem die Arbeit der hochschulübergreifenden Beratungsstelle „HERe! – Higher Education for Refugees” für junge Flüchtlinge, die ein Studium aufnehmen oder ein unterbrochenes Studium fortsetzen wollen, fort.
    • Die Technische Hochschule Wildau erhält 87.000 Euro, mit denen sie unter anderem ihr Welcome Center weiter entwickelt, das beispielsweise Studienvorbereitungsprogramme für Geflüchtete anbietet.
    • Die Brandenburgische Landesrektorenkonferenz erhält 225.000 Euro, um damit unter dem Titel „Netzwerk Integration von Geflüchteten an Brandenburgischen Hochschulen” ein Konzept für eine strukturierte Studienvorbereitung für Ausländer, insbesondere Flüchtlinge, zu entwickeln.

Für die Integration von Geflüchteten stellt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur neben den 1,2 Millionen Euro für Integrationsangebote an den Hochschulen auch 300.000 Euro für die Fortsetzung eines Kultur-Förderprogrammes zur Integration von Flüchtlingen bereit.

Studieren (Foto: Holger Dieterich/freeimages.com)

Studienprogramm “Integration durch Studium”

Flüchtlinge mit Studienerfahrung aus dem Heimatland, die einen Aufenthaltstitel haben und die erforderlichen Unterlagen für eine reguläre Bewerbung auf ein Studium noch nicht einreichen können, haben die Möglichkeit sich für das Programm Integration durch Studium – IdSUP  zu bewerben. Dieses einjährige Einführungsstudium ohne Abschluss bietet Studierenden die Möglichkeit …

  • einen Intensiv-Deutschkurs mit Zertifikat zur Studienvorbereitung (A1 bis B1 GeR*) zu besuchen. Das Zentrum für Sprachen und Schlüsselkompetenzen (Zessko) der Universität Potsdam bietet Flüchtlingen mit Studienerfahrung ein Intensivsprachkursprogramm an. Bei erfolgreichem Abschluss dieses Sprachkurses verfügen die KursteilnemerInnen über Deutschkenntnisse auf dem Niveau B1 GeR.
  • sich für 1 Semester als Student ohne Abschluss zu immatrikulieren und Studienleistungen zu erbringen, die gegebenenfalls auf ein anschließendes reguläres Studium angerechnet werden können. Die fehlenden Unterlagen wie zum Beispiel der Nachweis einer Hochschulzugangsberechtigung (HZB) und andere Dokumente müssen dann erst zur Bewerbung für ein reguläres Bachelor oder Masterstudium vorgelegt werden.
Voraussetzungen für das Programm

Um sich im Rahmen des IdSUP Programms für ein deutsch- oder englischsprachiges Studium bewerben zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

Deutschsprachiges Studium

  • Gültiger Aufenthaltsnachweis als anerkannter Flüchtling
  • Nachweis Deutsch auf Niveau B1 GeR, e.g. nach erfolgreichem Abschluss des Deutschkurses
  • Studienerfahrung im Heimatland auf der Grundlage einer heimischen. Hochschulzugangsberechtigung (HZB)
  • Bestehen eines Tests im gewünschten Fach in Form eines Interviews (nach erfolgreichem Abschluss des Deutschkurses)
  • Fremdsprachkenntnisse in Englisch, Niveau B1 GeR oder höher

Englischsprachiges Studium

  • Gültiger Aufenthaltsnachweis als anerkannter Flüchtling.
  • Englisch auf Niveau B2 GeR
  • Studienerfahrung im Heimatland auf der Grundlage einer heimischen Hochschulzugangsberechtigung (HZB)
  • Bestehen eines Tests im gewünschten Fach in Form eines Interviews (Termin wird bekannt gegeben)

Bitte beachten Sie, dass die Sprachvoraussetzungen für die Bewerbung auf ein reguläres englischsprachiges Masterstudium C1 GeR ist.  Eine Übersicht aller englischsprachigen Lehrveranstaltungen finden Sie im International Course Catalog.

Ausführliche Informationen zum gesamten Studienangebot an der Universität Potsdam, finden Sie hier.

Anmeldung

Vom 2. Januar bis zum 10. Februar 2017 können Sie sich für das Programm Integration durch Studium – IdSUP, einschließlich Deutsch Intensivkurs, online bewerben.

Alle Bewerberinnen und Bewerber erhalten eine Antwort in der zweiten Märzwoche. Bitte vermeiden Sie in der Zwischenzeit Nachfragen zum Stand der Dinge, um uns eine schnelle Bearbeitung der Bewerbungen zu ermöglichen.

*Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen

 

Programm für Refugee Teachers

Die Universität Potsdam bietet speziell für geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer ein Programm an (Refugee Teachers Program). Ziel ist es, geflüchteten Lehrkräften Perspektiven für Tätigkeiten im deutschen Bildungswesen zu eröffnen. Das Programm ermöglicht den Erwerb der deutschen Sprache (mindestens Niveau B2), Einblicke in das deutsche Bildungsverständnis und Schulsystem, Besuche an Schulen sowie den Austausch mit deutschen Studierenden und Lehrkräften. Das Programm umfasst einen Intensiv-Sprachkurs (Vollzeit) sowie pädagogische und didaktische Seminare. Es erstreckt sich über ein Jahr.

Ein neuer Kurs beginnt ab März 2017. Die Bewerbung für diesen Kurs startet am 2. Januar 2017. Den Link zur Bewerbung finden Sie ab 2. Januar hier.

Falls Sie darüber hinaus Fragen zum Programm haben, schauen sie auf die Homepage des Refugee Teachers Program oder schreiben Sie bitte eine Mail an folgende Adresse: refteachwel@uni-potsdam.de.

Da uns sehr viele Anfragen erreichen, können wir nicht in allen Fällen sofort antworten. Wir bitten Sie daher um etwas Geduld.

 

Ansprechpartnerin

Diana Gonzalez Olivo

Telefon: +49 331 977-1365
Telefax: +49 331 977-179
E-Mail: refstudy@​uni-potsdam.de

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