Kinderoper Flüchtling (Foto: Staatstheater Cottbus)

Kinderoper “Flüchtling” in Cottbus

Die Kinderoper “Flüchtling” handelt von der zehnjährigen Djamilla, die ohne Eltern nach Deutschland flüchtet und Hilfe braucht. Die findet sie bei der gleichaltrigen Camille: Die beide Mädchen lernen sich kennen als Djamilla vor einem Polizisten davonläuft. Camille nimmt Djamilla mit in ihre Schule. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden und zwei Lehrern entwirft sie einen Plan, damit Djamilla in Deutschland bleiben kann. Die Kinder wollen das fremde Mädchen adoptieren.

Komponist Lucio Gregoretti nennt seine Oper ein „optimistisches und tröstliches Märchen“. Sie wurde 2009 am Teatro dell’Opera di Roma uraufgeführt, seitdem mehrfach inszeniert und vom Komponisten und vom Librettisten aktualisiert, zuletzt im Frühjahr 2016 in Kaiserslautern. Mit kindlicher Phantasie zeigt sie, was man erreichen kann, wenn man zusammenhält und für das einsteht, woran man glaubt.

Kinderoper wirbt für Zusammenhalt

Kulturministerin Martina Münch würdigt die Kinderoper “Flüchtling” anlässlich ihres Besuchs der Premiere in der Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus als gelungenes Projekt kultureller Bildung. „Die Kinderoper greift mit ihrer Geschichte rund um ein Flüchtlingsmädchen ein hoch aktuelles Thema auf. Dabei zeigt sie sowohl die bittere Realität von Krieg, Hass, Angst und Bürokratismus als auch die positiven Möglichkeiten, die entstehen, wenn Menschen zusammenhalten und füreinander einstehen“, so Münch. „Das Projekt des Staatstheaters und des Konservatoriums zusammen mit Cottbuser Schulen ist ein gelungenes und vorbildliches Projekt kultureller Bildung. Es ermöglicht Kindern und Jugendlichen – ungeachtet ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft – an Kultur teilzuhaben und sich selbst und die Welt um sie herum besser zu verstehen und mitzugestalten. Kulturelle Bildung fördert Kreativität, Konzentration und Teamfähigkeit und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Persönlichkeit bei.“

Kinder sind die Hauptakteure

Die Oper für Kinder wird vor allem von Kindern gespielt und gesungen. In der Cottbuser Inszenierung werden Schülerinnen und Schüler des Pückler-Gymnasiums, der Regine-Hildebrandt-Grundschule und der Freien Waldorfschule Lieder aus dem Stück interpretieren. Mit dabei ist auch der Kinder- und Jugendchor des Staatstheaters sowie Schülerinnen und Schüler des Konservatoriums Cottbus. Unterstützt werden die Kinder und Jugendlichen von drei Solisten aus dem Cottbuser Opernensemble.

Die Kinderoper wird bis Ende Juni an unterschiedlichen Wochentagen aufgeführt. Karten können online auf der Webseite des Staatstheaters erworben werden.

 

Weitere Informationen:
www.staatstheater-cottbus.de

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