Gewaltschutz für Frauen in Flüchtlingsunterkünften

Um geflüchtete Frauen und ihre Kinder in Flüchtlingsunterkünften besser vor Gewalt zu schützen, hat das Sozialministerium eine Broschüre mit konkreten Maßnahmen zur Gewaltprävention veröffentlicht. Auch hilfreiche rechtliche Hinweise finden sich in dem Informationsheft. Die Handreichung kann ab sofort kostenfrei bestellt werden.

Broschüre mit Maßnahmen und rechtlichen Grundlagen

Sozialministerin Diana Golze erklärte heute in Potsdam: „Viele geflüchtete Frauen und Kinder haben sowohl in ihrer Heimat als auch auf der Flucht Gewalt erleben müssen und sind zum Teil traumatisiert. Wir müssen alles dafür tun, dass sie hier in Brandenburg einen gewaltfreien Zufluchtsraum finden können. Die Handreichung ist eine wichtige Ergänzung für die Unterbringung und Integration von Geflüchteten.“

Die Handreichung wurde im Rahmen der Arbeitsgruppe „Asyl und Flüchtlinge“ des Landesintegrationsbeirates erarbeitet. Daran waren neben der Landesintegrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier und der Landesgleichstellungsbeauftragten Monika von der Lippe unter anderem kommunale Integrationsbeauftragte, Vertreterinnen des Netzwerks Brandenburgische Frauenhäuser, Träger von Einrichtungen sowie der Frauenpolitische Rat beteiligt. Die Broschüre klärt über die verschiedenen Formen und Auswirkungen von Gewalt auf, stellt Maßnahmen zur Vorbeugung und Reduzierung von Gewalt vor und enthält die wichtigsten rechtlichen Grundlagen.

Aufklären und informieren

Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier sagte: „Es ist wichtig, dass wir über das Thema Gewalt noch stärker aufklären, informieren, sensibilisieren und Empfehlungen aussprechen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Flüchtlingsunterkünften leisten tagtäglich sehr gute Arbeit. Trotzdem gibt es in den Flüchtlingsunterkünften immer wieder Formen von Gewalt, unter denen vor allem Frauen und Kinder leiden. Wir müssen noch stärker daran arbeiten, Gewalt zu verhindern. Auch für die betroffenen Frauen ist es wichtig zu wissen, welche Rechte sie haben und wie sie sich vor Gewalt schützen können.“

Landesgleichstellungsbeauftragte Monika von der Lippe: „Frauen fliehen vor Gewalt und sie erleiden Gewalt auf der Flucht. Wenn geflüchtete Frauen dann zum Teil nach Monaten auf gefährlichen Wegen in Deutschland angekommen sind, brauchen sie einen sicheren und geschützten Ort des Ankommens. Darauf haben sie sogar einen Anspruch per Gesetz. Um eine flächendeckend gute und gleichbleibende Versorgung von geflüchteten Frauen erreichen zu können, haben wir Empfehlungen zur Gewaltprävention und zum Umgang mit Gewaltgeschehnissen erarbeitet. Unser Ziel war es, möglichst praktische Hilfe zu bieten. Wir danken allen, die an der Handreichung mitgewirkt haben. Ich hoffe, dass wir mit der Handreichung einen wichtigen Beitrag zu einer gelungenen Integration geflüchteter Frauen leisten können.“

Weitere Informationen:
Broschüre Gewaltschutz für Frauen (PDF)

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