Schwimmkurs für Flüchtlinge in Potsdam
Zahlreiche Flüchtlinge können nicht schwimmen. Deshalb bietet die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Potsdam zehn Jugendlichen, die vor allem aus Syrien und Afghanistan kommen, einen Schwimmkurs an. Es ist bereits der zweite Kurs dieser Art, den die DLRG-Ortsgruppe ausrichtet. Auch beim Start des Pilotprojekts im Frühjahr lernten unter der Regie des Vereins zehn Jugendliche das Schwimmen.
Schwimmkurs – Freizeitbeschäftigung und Vorsichtsmaßnahme
„Die Kurse sind uns wichtig“, sagt die Technische Leiterin Ausbildung der Ortsgruppe, Sandra Falkenhagen. Dafür hat der Verein auf eigene Trainingszeiten verzichtet. Laut DLRG-Bundesverband verunglückten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Deutschland 56 Asylbewerber tödlich. Das sind mehr als doppelt so viele wie 2015, als 27 Schutzsuchende ums Leben kamen.
Unter Anleitung erfahrener Trainer erlernen die 15- bis 18-Jährigen, die derzeit in einem Heim in Potsdam leben, einmal wöchentlich in der Halle am Luftschiffhafen schwimmen. Neben verschiedenen Stilarten werden ihnen Sicherheitsregeln vermittelt, die in fast 30 Sprachen auch auf der Homepage des Verbandes zu finden sind. Finanziert wird das Schwimmkurs-Angebot durch eine Spende der Investitionsbank Brandenburg, die zu den Unterstützern des Bündnisses für Brandenburg gehört.
Bronze, Silber und Seepferdchen
Die Teilnehmer sollen am Ende des Kurses im Januar 2017 mindestens das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“, besser noch Schwimmabzeichen in Bronze oder sogar Silber ablegen. „Die Jugendlichen sind eifrig bei der Sache“, sagt Sandra Falkenhagen. Ein Syrer, der den ersten Kurs besucht hatte, assistiert inzwischen bei den Neulingen.
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