Dialogforum „Integration und Ehrenamt“ in Luckenwalde

Ministerpräsident Dietmar Woidke setzt bei der Integration von Flüchtlingen in die brandenburgische Gesellschaft weiter auf die Mitarbeit möglichst vieler Menschen und auch der Neubürger selbst. Das machte er heute zum Auftakt des 2. Dialogforums „Integration und Ehrenamt“ in Luckenwalde erneut deutlich. Vor Vertretern von Initiativen, Verbänden und Institutionen teilte er mit, dass unter dem Dach des vor einem Jahr gegründeten “Bündnisses für Brandenburg” bereits etwa 100 Projekte gefördert werden konnten.

Neue Nachbarn so früh wie möglich einbeziehen

Woidke: „Wer noch nicht dabei ist, aber Ideen für die Integration hat, sollte sich einbringen. Denn gemeinsam geht es besser.“

Der Ministerpräsident ermunterte dazu, „unsere neuen Nachbarn so früh wie möglich in das Leben vor Ort einzubeziehen.“ Er erinnerte an das Beispiel der Universität Potsdam, an der derzeit über 70 syrische Lehrerinnen und Lehrer für den Einsatz im deutschen Schulsystem qualifiziert werden. „Auf diese Weise können unsere neuen Mitbürger zu Brückenbauern und Vermittlern zwischen den Kulturen werden.“

Woidke machte deutlich, dass Integration ein Prozess des Förderns und Forderns ist. Es bedürfe guter Rahmenbedingungen und klarer Regeln. Dazu gehöre, dass die nach Deutschland Gekommenen „unsere Gesetze und unsere Werte wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Toleranz gegenüber anderen Religionen und Lebensformen achten und anerkennen“.

Landesweit stehen große Aufgaben bevor

Sozialministerin Diana Golze erläuterte auf dem Forum den aktuellen Stand der Integration im Land. Sie sagte: „Für eine gelingende Integration in Brandenburg brauchen wir die Arbeit der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler in den Kommunen und in den Vereinen. Wir danken ihnen und werden ihr großes Engagement auch zukünftig unterstützen. Landesweit stehen wir vor großen Aufgaben: Spracherwerb, Gesundheitsversorgung, Integration in Ausbildung und Arbeit. Ich bin davon überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen können, dass sich die Geflüchteten hier in Brandenburg gut integrieren können. Ich hoffe, dass möglichst viele von ihnen Brandenburg zu ihrer neuen Heimat machen und ihre Zukunft bei und mit uns gestalten werden.“

Die Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier betonte: “Ich finde es wunderbar, dass wieder so viele Ehrenamtliche zu unserer Dialog-Veranstaltung gekommen sind. Das direkte Gespräch zwischen den Menschen, die sich ehrenamtlich in der Arbeit mit Geflüchteten engagieren und der Landesregierung hat sich sehr bewährt und sorgt für einen guten Austausch. Es zeigt den Einsatz und den Willen aller Beteiligten für das gemeinsame Ziel einer gelingenden Integration in Brandenburg. Auf diesem Weg sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen.”

Auf den Einzelnen kommt es an

Katja Ebstein, Erstunterzeichnerin des Bündnisses für Brandenburg, brachte es angesichts auch ganz persönlicher Erfahrungen auf den Punkt: „Im Kern kommt es immer auf den Einzelnen an, zu begreifen und zu verstehen, dass keiner auf dieser Welt alleine ist, jeder über seinen Tellerrand hinaus schauen muss. Denn: Nur eine solidarische Gesellschaft kann überleben.

Das Dialogforum in Luckenwalde folgte der ersten Veranstaltung dieser Art Ende Juni in Wittstock/Dosse, die Initiativen aus dem Landesnorden ein Podium für Information und Meinungsaustausch gegeben hatte. In Luckenwalde waren rund 100 Vertreter von Initiativen und Verbänden vor allem aus dem Landessüden präsent.

Veranstaltungseindrücke

 

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