KAUSA Servicestelle unterstützt junge Migranten auf dem Weg in die berufliche Ausbildung
Starthilfe für junge Migrantinnen und Migranten bei der Ausbildung: Mit der „KAUSA Servicestelle Brandenburg“ wurde im letzten halben Jahr ein neues Beratungsangebot aufgebaut. Die Koordinierungsstelle für Ausbildung und Migration (kurz: KAUSA) soll junge Menschen mit Migrationshintergrund auf dem Weg in die berufliche Ausbildung unterstützen. Gleichzeitig werden auch Betriebe beraten, die jungen Geflüchteten einen Ausbildungsplatz anbieten wollen. Das landesweite Projekt wird am morgigen Donnerstag (15. Februar 2018) bei einer Auftaktveranstaltung in Cottbus, an der Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt, Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sowie Christian Hoßbach, Vorsitzender des DGB Bezirk Berlin Brandenburg teilnehmen, offiziell vorgestellt.
Duales Ausbildungssystem ist Geflüchteten oft unbekannt
KAUSA ist Teil des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung. In Brandenburg ist die „KAUSA Servicestelle“ auf Initiative vom DGB Bezirk Berlin-Brandenburg und der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) entstanden. Projektträger hier sind die Bildungsinstitutionen „ARBEIT UND LEBEN – DGB/VHS“, Landesarbeitsgemeinschafft Berlin e.V. und „bbw Akademie für Betriebswirtschaftliche Weiterbildung GmbH“.
Arbeitsstaatssekretärin Hartwig-Tiedt: „Die betriebliche Ausbildung bietet hervorragende Möglichkeiten, erfolgreich in das Berufsleben zu starten. Die duale Ausbildung zählt zu den Stärken der deutschen Wirtschaft. Dieses besondere Ausbildungssystem ist aber jungen Geflüchteten oft unbekannt. Und das Angebot ist vielfältig. Allein in Brandenburg gibt es mehr als 300 mögliche Ausbildungsberufe. Das neue Beratungsangebot kann ihnen zeigen, welche Vorteile ein Berufsabschluss in Deutschland hat. Davon profitieren auch die Unternehmen. Denn vielen Ausbildungsbetrieben fällt es immer schwerer, ihre Lehrstellen zu besetzen.“
Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Mit der KAUSA Servicestelle Brandenburg schafft das Land eine wichtige Schnittstelle zwischen den jungen Geflüchteten und den vorrangig kleinen und mittelständischen Unternehmen, für die es immer schwieriger wird, angebotene Ausbildungsplätze zu besetzen. Davon profitieren nicht nur die Betriebe in den städtischen Ballungszentren, sondern auch die auf dem Land. Wenn es der Servicestelle gelingt, die Akteure der beruflichen Bildung in Brandenburg zu vernetzen, kann dies für die Fachkräftesicherung und für junge Geflüchtete eine echte Erfolgsgeschichte werden.“
KAUSA Servicestelle zum Großteil vom Bund gefördert
Christian Hoßbach, Vorsitzender des DGB Bezirk Berlin Brandenburg: „Weniger Übergangssystem, mehr betriebliche Ausbildung gilt auch bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund. Hierfür sind professionelle Unterstützungsangebote für die beteiligten Akteure ein wichtiger Baustein.“
Das Projekt wird zum Großteil vom Bund gefördert. Das Brandenburger Arbeitsministerium beteiligt sich mit 80.000 Euro für Sachkosten. Es wurden Beratungsstellen in Cottbus und Oranienburg eingerichtet. Außerdem soll es landesweit mobile Unterstützungsangebote geben. Schon in der Aufbauphase wurden seit August 2017 ca. 250 junge Migrantinnen und Migranten über das berufliche Ausbildungssystem und entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten informiert.
Die Auftaktveranstaltung der „KAUSA Servicestelle Brandenburg“ beginnt am morgigen Donnerstag um 10 Uhr im Stadthaus Cottbus (Ratssaal, Erich-Kästner-Platz 1, 03046 Cottbus).
Weitere Informationen
Mehr über das Projekt und die Auftaktveranstaltung in Cottbus
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