Straßenfußball für Toleranz (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

Soziales Lernen mit Straßenfußball

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat am Samstag in Brand die 2. landesweite Meisterschaft im Straßenfußball eröffnet. „Mit diesem Turnier setzt die Brandenburgische Sportjugend ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz“, sagte Woidke auf dem Gelände von Tropical Islands. Er appellierte an die 700 jugendlichen Kicker: „Seid respektvoll gegenüber euren Gegenspielern, egal woher sie kommen.“

Ohne Schiedsrichter

In diesem Zusammenhang betonte Woidke die Integrationskraft des Straßenfußballs: „Besondere Spielregeln bei dem Turnier stellen ein faires und tolerantes Miteinander in den Vordergrund und fördern zugleich die Mitbestimmung, die Teilhabe und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen.“ Neben der sportlichen Wertung gibt es zudem eine zusätzliche Fairplay-Wertung. Die Jung-Sportler kommen ohne Schiedsrichter aus. Stattdessen agieren am Spielfeldrand so genannte Teamer, die nur in Ausnahmesituation eingreifen, wenn die Teams Probleme nicht mehr selber lösen können.

Erfolgsgeschichte Straßenfußball

Die Brandenburgische Sportjugend, Mitglied im Beratungsnetzwerk „Tolerantes Brandenburg“, begann mit dem „Straßenfußball für Toleranz“ im Jahr 2000. Das Jugendprojekt avancierte zu einem Erfolgsmodell, das auch über die Landesgrenzen hinaus großen Zuspruch erfährt. So ist ein Straßenfußballturnier mit Jugendlichen aus Brandenburg und Großbritannien ein wichtiger Bestandteil der Landespräsentation Brandenburgs zum Tag der Deutschen Einheit Anfang Oktober 2017 in London. Es wird an der Deutschen Schule in Richmond/Surrey veranstaltet.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 444 Teams an der Straßenfußball-Meisterschaft. In diesem Jahr konnten sich die besten Mannschaften in sechs regionalen Vorrundenturnieren für das Meisterschaftsfinale qualifizieren. Das diesjährige Turnier wird unter anderem von der Staatskanzlei, durch das Bündnis für Brandenburg, und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt.

 

Weitere Informationen:
Webseite strafu.de

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