Mehr als neun Millionen Euro zur Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte
Sieben Landkreise und kreisfreie Städte haben eine Förderung aus dem Europäischen Sozialfond Plus (ESF+) beantragt, sie erhalten nun die Zuwendungsbescheide von insgesamt knapp 9,5 Millionen Euro. Mit den Fördermitteln werden Verwaltungen und Initiativen vor Ort gestärkt, die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte voranzutreiben, Teilhabe zu verbessern und insbesondere den ländlichen Raum als Arbeitsort und Lebensmittelpunkt für Menschen mit Migrationsgeschichte attraktiver zu gestalten.
Verbundene Herausforderungen aktiv angehen
Innenminister René Wilke, der am 24. Dezember der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) ihren Zuwendungsbescheid persönlich überreichen wird, betonte: „Vielfalt ist eine Chance, denn Einförmigkeit verhindert Weiterentwicklung. Wenn wir dies nicht als Selbstläufer begreifen, sondern die damit verbundenen Herausforderungen aktiv angehen, können wir eine Gesellschaft gestalten, die zukunftsfähig ist. Mit der Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds Plus setzen wir einen entscheidenden Impuls: Wir stärken die zentrale Rolle der Kommunen als tragende Säule einer erfolgreichen Integrationsarbeit und ermöglichen den Landkreisen und kreisfreien Städten passgenaue Unterstützungsangebote zu entwickeln und nachhaltig zu verankern. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Brandenburg auch in Zukunft als attraktiven Lebens- und Arbeitsstandort zu sichern. Mein Dank gilt insbesondere den teilnehmenden Landkreisen und kreisfreien Städten für ihre Anstrengungen, die Kofinanzierung zu erbringen. Aber auch allen beteiligten Partnern, die mit viel Kraft und Engagement dieses Projekt mit Leben erfüllen.“
Die beantragten Maßnahmen beginnen bereits im Jahr 2026 und können bis Ende 2028 umgesetzt werden. Aus dem ersten Fördermittelaufruf (Call) sind folgende Landkreise und kreisfreien Städte mit den benannten Fördersummen erfolgreich hervorgegangen:
| Cottbus |
1.629.142,96 € |
| Elbe-Elster |
602.107,80 € |
| Frankfurt (Oder) |
1.410.420,00 € |
| Oder-Spree |
1.842.764,00 € |
| Ostprignitz-Ruppin |
827.568,09 € |
| Potsdam |
1.095.729,00 € |
| Potsdam-Mittelmark |
2.036.652,03 € |
Insgesamt handelt es sich somit um eine Gesamtsumme von 9.444.383,88 EUR aus dem ESF+. Die Kofinanzierung von 40 Prozent wird von den Landkreisen und kreisfreien Städten selbst aufgebracht.
Möglichkeit, Anträge zu stellen
Für den möglichen Förderzeitraum (2026-2028) steht landesweit eine Gesamtsumme aus dem ESF+ in Höhe von 27 Millionen Euro zur Verfügung. Damit handelt es sich bei dieser Richtlinie um eines der größten ESF+-Programme in Brandenburg in der aktuellen EU-Förderperiode 2021-2027. In der Zeit vom 12. Januar 2026 bis 20. Februar 2026 ist ein zweiter Call geplant. Alle bisher noch nicht beteiligten Landkreise und kreisfreien Städte haben dann die Gelegenheit, Anträge zu stellen und passgenaue Angebote zu konzipieren.
Weitere Informationen zum Förderprogramm „Sozioökonomische Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte“ (SIM) finden sich auf der Webseite der Investitionsbank des Landes Brandenburg.



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