Zweites Familienhaus für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt (Foto: Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen/arcadia)

Zweites Familienhaus für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt

Das zweite Familienhaus auf dem Gelände der Zentralen Ausländerbehörde (ZABH) in der Poststraße in Eisenhüttenstadt ist jetzt in Betrieb genommen worden. Es bietet rund 220 Menschen Platz. Damit verbessern sich die Bedingungen für Familien mit Kindern in der Einrichtung weiter. Rund 6,2 Millionen Euro wurden investiert.

Familienhaus bietet Familien mit Kindern mehr Raum

Innenminister Karl-Heinz Schröter sagte dazu in Potsdam: „Mit dem zweiten Familienhaus verbessern wir die Bedingungen in der Einrichtung noch einmal deutlich. Familien mit Kindern bekommen mehr Raum und mehr Ruhe. Das trägt zu einem besseren Zusammenleben bei und ist ein Gewinn für alle, auch für die Beschäftigten am Standort.“

Der für Bauen und Liegenschaften zuständige Finanzminister Christian Görke sagte dazu in Potsdam: „Mit diesem Neubau wurde erneut ein funktionales und auf die spezifischen Bedürfnisse seiner Bewohner ausgerichtetes Gebäude errichtet, das mit den Erfahrungen aus der bisherigen Nutzung des ersten Familienhauses noch besser auf die künftigen Bewohner zugeschnitten werden konnte. Dafür danke ich vor allem dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen und allen an dem Projekt beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Den künftigen Bewohnern ermöglichen wir auf diese Weise einen sicheren und menschenwürdigen Start in eine neue Zukunft.“

Barrierefreie Bauweise

Der viergeschossige Kompaktbau mit seinem quadratischen Grundriss ist mit dem ersten Familienhaus (gebaut 2015) nahezu identisch. Hier können Familien mit Kindern angemessen untergebracht werden. Um einen Lichthof gruppieren sich die Gemeinschaftsräume, Freizeit- und Fernsehräume, Teeküchen, ein Fitnessraum und ein Kinderspielzimmer. Die Wohnräume orientieren sich nach außen.

Ein weiteres Augenmerk bei der Bauausführung ist die barrierefreie Nutzung. Ein Aufzug verbindet jetzt die beiden Gebäude. Sämtliche Flure und Wohnräume in allen Geschossen sind auch mit dem Rollstuhl zu erreichen und zu nutzen. Piktogramme und ein Farbsystem sollen helfen, die Orientierung im Gebäude zu erleichtern. So sind beispielsweise alle Türen von Wohnräumen gelb, die der Waschräume und Toiletten blau.

Das völlig marode alte Familienhaus wurde im Zeitraum von Juni bis Oktober 2017 abgerissen. Für die zukünftige Nutzung der nun wieder freien Fläche laufen derzeit noch die Überlegungen. Gestartet sind die Planung und Realisierung für weitere Investitionen in die Leitungs- und Rohrsysteme (dritter Bauabschnitt), die voraussichtlich 2019 fertiggestellt werden. Aktuell sind dafür insgesamt rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Das Leerrohrsystem, die Wärme- und Stromversorgung, die Leitungen für Wasser und Abwasser werden ausgebaut, verbessert und angepasst. Flächen werden entsiegelt und Wege sowie Stellplätze entstehen.

Daten und Fakten zum Neubau:

  • Viergeschossiger Kompaktbau
  • 34 4-Bett-Zimmer, 15 3-Bett-Zimmer, 19 2-Bett-Zimmer
  • zusätzlich Lager- und Büroräume für die Sozialarbeit
  • Maße: nahezu quadratischer Grundriss 29 x 29 Meter
  • Nutzfläche: 1.853 Quadratmeter
  • Bruttogeschossfläche: 3.141 Quadratmeter
  • Bauzeit: von Februar 2016 bis Ende Dezember 2017
  • Baukosten: 6,2 Millionen Euro.
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