ESTAruppin e. V. aus Neuruppin: 2. Platz beim DEICHMANN-Förderpreis für Integration

Der ESTAruppin e. V. erhielt heute in Düsseldorf den 2. Preis des DEICHMANN-Förderpreises für Integration in der Kategorie „Berufliche Förderung durch Vereine, öffentliche Initiativen und kirchliche Organisationen“.

Der Verein ESTAruppin e. V. unterstützte allein im letzten Jahr insgesamt 120 benachteiligte Jugendliche. Für dieses Engagement wurde dem Verein ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro durch den Initiator des Förderpreises, Heinrich Deichmann, überreicht.

ESTAruppin verfolgt ganzheitlichen Ansatz

Seit 2014 arbeiten die Mitarbeiter der Initiative ESTAruppin e. V. bereits gezielt daran, die bestehenden Angebote für zugewanderte Kinder und Jugendliche zu öffnen. In drei Projekten mit dem Schwerpunkt Integration für geflüchtete Kinder und Jugendliche werden Sprachkenntnisse und soziokulturelle Fertigkeiten trainiert, der Aufbau von informellen sozialen Netzwerken durch die Begegnungen mit einheimischen Kindern und Jugendlichen gefördert und junge geflüchtete Menschen auf einen Ausbildungsplatz in der regionalen Gastronomie vorbereitet. Ergänzend zu den Angeboten bietet der Verein den geflüchteten Eltern Beratung und Orientierung bei Fragen rund um Schule, Erziehung und Unterstützungsmöglichkeiten an. „Ein Ansatz, der ganz im Sinne des Förderpreises ist und die Jury daher überzeugt hat“, begründete Heinrich Deichmann die Entscheidung, den ESTAruppin e. V. auszuzeichnen.

In diesem Jahr wird der DEICHMANN-Förderpreis bereits zum zwölften Mal verliehen. Ziel des Preises ist es, Projekte, die sich in herausragender Weise für Integration engagieren, ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Laut Berufsbildungsbericht 2016 bleiben immer mehr Lehrstellen unbesetzt. Einer der Gründe hierfür ist, dass Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss für zunehmend anspruchsvollere Berufsbilder und Ausbildungsgänge ungenügend vorbereitet sind. Junge Menschen mit Handicap bedürfen daher der Unterstützung. Sprachdefizite, Behinderungen, psychische Probleme oder die mangelnde Integrationsfähigkeit verhindern oft den Schulabschluss. Dadurch wird vielen Jugendlichen der Zugang zu einer Ausbildungsstelle und somit der Einstieg in den Arbeitsmarkt deutlich erschwert. Sie gelten oft als nicht ausbildungsfähig. Und doch gibt es sie: Unternehmen, Initiativen und Schulen, die sich jenseits von Noten und formalen Abschlüssen besonders engagieren, um diese Hürden zusammen mit den Jugendlichen zu überwinden. Sie will der Förderpreis belohnen.

Prominente Schirmherrin

Die Schirmherrin des DEICHMANN-Förderpreises ist auch in diesem Jahr die Moderatorin Nazan Eckes, die erstmalig auch als neues Jury-Mitglied bei der Auswahl der Sieger des Förderpreises beteiligt ist. Für sie stellt Integration ein zentrales Thema in ihrem Leben dar. „Integration in Deutschland ist für mich ein Gefühl, das mir sagt: Hier bin ich zu Hause und hier will ich leben“, erklärt Nazan Eckes.

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