Praktikanten in Templin (Foto: Christian Hartphiel)

Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen

Die Templiner Unternehmer lassen sich nicht entmutigen: Nach einem nicht ganz so gelungenen Start im vergangenen Jahr wollen sie erneut versuchen, jungen Flüchtlingen mit Praktika den Weg in einen Berufseinstieg zu ebnen. Für das Frühjahr ist ein Treffen von Verantwortlichen der Stadt, Mitarbeitern des Jobcenters und Firmenchefs geplant, um das Projekt noch besser vorzubereiten, sagt Dana Schöttler, die im Rathaus für die Wirtschaftsförderung zuständig ist.

Kulturelle Unterschiede routiniert meistern

Den Anstoß hat der Templiner Bürgermeister, Detlef Tabbert, gegeben. Es geht darum, im Vorfeld rechtliche Fragen zu klären, aber auch für kulturelle Unterschiede und daraus folgende Missverständnisse zu sensibilisieren. „Zugleich bieten wir den Unternehmen die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen“, sagt Dana Schöttler. Ziel sei ein „routinierterer Umgang“ mit diesem Thema.

 

Praktikum in Templin (Foto: Christian Hartphiel)

Fotos: Christian Hartphiel

 

Das Interesse an der Ausbildung von Flüchtlingen in dem staatlich anerkannten Erholungsort in der Uckermark ist groß. Mehrere Gastronomen, der Ferienpark Templin oder das Ahorn Seehotel würden sich freuen, geeignete Bewerber zu finden, sagt Dana Schöttler. Die Holzindustrie ist ebenfalls nicht abgeneigt, obwohl der erste Anlauf nicht zum Erfolg führte, weil der Bewerber andere Vorstellungen von seinem Tagesablauf hatte und absprang. Aber bei rund 150 Flüchtlingen, die derzeit in Templin leben, macht ein Neuanfang durchaus Sinn.

Praktikum in der NaturTherme Templin

Immerhin gibt es auch gute Erfahrungen: Die Iraner Iman Basiri und Mohsen Razmjoo verbringen in der NaturTherme Templin derzeit einige Schnupperstunden, um herauszufinden, ob das für sie ein Berufsfeld sein könnte. Die Betreuer sind vom Elan ihrer Schützlinge begeistert, die neugierig und fröhlich sind, aber auch konzentriert zur Sache gehen. Wenn das so bleibt, können sie bald ein reguläres Praktikum beginnen und später eine Ausbildung, zum Beispiel als Bademeister, anschließen, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.

 

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