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Integrationspreis des Deutschen Fußball-Bundes (Foto: picture alliance/augenklick/GES)

“On the move” auf dem Siegertreppchen beim Integrationspreis

Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wurde zum zehnten Mal der Integrationspreis von DFB und Mercedes-Benz vergeben. Auch ein Projekt aus Brandenburg war unter den Preisträgern: „On the move“ aus Ferch. Die Initiative organisiert Fußballtraining für Flüchtlingskinder.

Bereits 2014 begannen Drehbuchautor Manfred Beger und seine Helfer in Ferch mit dem Aufbau des Sportangebots. Cheftrainerin ist die frühere Potsdamer Bundesliga-Torhüterin Lena Hohlfeld, die in Caputh aufgewachsen ist.

10.000 EUR für die Vereinskasse

2016 konnte „On the move“, das unter anderem von der F.C. Flick Stiftung unterstützt wird, den Integrationspreis des Fußball-Landesverbandes Brandenburg und der AOK abräumen. Beim diesjährigen Integrationspreis des DFB war der zweite Platz in der Kategorie “Freie und kommunale Träger” drin. Die Initiative freut sich über ein Preisgeld in Höhe von 10.000 EUR.

Mehr als 700 Kinder haben bisher im Rahmen des Fercher Projektes Fußball gespielt. Mittlerweile fährt das Projektteam auch nach Caputh und Wünsdorf zu Flüchtlingsunterkünften und die Organisatoren gehen dazu über, ältere Flüchtlinge zu schulen, damit sie das Training selbst leiten. Wie gut das Projekt zwischen Flüchtlingsunterkünften und Vereinen vermittelt, zeigt die Tatsache, dass  allein im Nachwuchs des Caputher SV inzwischen neun Kinder aus Flüchtlingsfamilien mitspielen.

Integration durch Sport (Foto: Bob Smith / freeimages.com)

Landessportbund engagiert sich für Integration von Flüchtlingen

Der Landessportbund Brandenburg engagiert sich seit langem bei der Integration von Flüchtlingen. Der Sport sei dabei ein wichtiger Partner der Landesregierung, sagte am Donnerstag der Staatssekretär im Sportministerium, Thomas Drescher. Es sei ein großer Gewinn, wenn sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen fair in Mannschaften sportlich messen und auf diesem Wege auch Freundschaften knüpfen könnten. Der Landessportbund gehört zu den Erstunterzeichnern des Bündnisses für Brandenburg.

Schon über 200 Übungsleiter und Vereinsvorsitzende mit Migrationshintergrund

Besonders das Projekt „Integration durch Sport“ hat sich die gleichberechtigte Teilhabe von Zuwanderern auf die Fahnen geschrieben. Mehr als 200 Migranten sind derzeit in diesem Bereich als Übungsleiter oder Vereinsvorsitzende aktiv. 17 von ihnen wurden über den Bundesfreiwilligendienst eingesetzt. Zu ihnen gehört William Tchuoba aus Kamerun, der sich seit 2009 in Brandenburg sportlich betätigt – zunächst als Fußballspieler in Belzig, später als Übungsleiter. Er baute selbst Flüchtlingsmannschaften auf, organisierte Turniere und wirkte an Projekten mit.

 

Weitere Informationen:
www.sportjugend-bb.de/integration-durch-sport/