Ende Dezember 2016 lebten in Brandenburg 13.338 Menschen im laufenden Asylverfahren – also mit einer „Aufenthaltsgestattung“ – und 4.766 Menschen mit einer „Duldung“. Dazu kommen 15.249 Menschen, denen ein Aufenthaltsrecht aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen zugesprochen wurde. Zusammen sind dies rund 33.500 Menschen und somit rund 1,3 % der Bevölkerung des Landes Brandenburg.
Die steigende Zahl der in Brandenburg lebenden geflüchteten Menschen stellt auch die vielschichtige soziale Arbeit, deren Bestandteil die Schwangerschafts(konflikt)beratung ist, vor neue Herausforderungen. Es gilt sowohl Sprachbarrieren zu überwinden und die Herkunftskultur in die Arbeit einzubeziehen als auch die spezielle rechtliche Situation der zu uns geflüchteten Menschen und deren persönliche Erfahrungen sowie (psycho-)sozialen Auswirkungen der Flucht zu berücksichtigen. Denn nur so können Angebote, wie beispielsweise die Beratungsthemen „Arbeitsmarktintegration“, „Elternschaft“, „Kindertagesbetreuung“ und „Schwangerschaft“, breit und interkulturell aufgestellt sowie passende Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen bereitgestellt werden.
Die AWO möchte sich mit einer Fachtagung diesen Themengebieten nähern. „Neue Heimat: Brandenburg – Herausforderungen der Sozialen Arbeit im Umgang mit geflüchteten Menschen“ heißt die für Juni geplante Veranstaltung. Ziel der Tagung soll es sein, Beraterinnen und Beratern sowie weiteren Fachkräften ein Knowhow an die Hand zu geben, mit dessen Hilfe sie eine interkulturelle und speziell für die Problematik sensibilisierte, fachlich abgesicherte Arbeit leisten und anbieten können.
Sozialstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort.
Wann
14.06.2017
09:30 bis 16:00 Uhr
Wo
NH Potsdam
Friedrich-Ebert-Str. 88, Potsdam
Weitere Informationen:
Faltblatt zur Tagung inkl. Anmeldeformular