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Gehen und Bleiben (Foto: hansottotheater.de)

Gehen und Bleiben

Die Welt ist in Bewegung, immer mehr Menschen unterwegs. Flüchtlinge lassen nicht nur ihre Heimat hinter sich, sondern auch ihr Land, ihren Kulturkreis. Aber was heißt es, in der Fremde neu anzufangen, um dort zu leben, zu studieren oder zu arbeiten? Vor allem, wenn man allein geht und die Nächsten zurückbleiben. Wie verändert die neue Welt den Blick auf das alte Ich, auf alles, was einem kostbar war? Familie, Freunde, Dinge, Orte, Erinnerungen. Und wie verändern auch die, die geblieben sind, ihre Blicke auf die, die gegangen sind?

Im vergangenen Sommer hat sich ein kleines internationales Ensemble zusammengefunden, das seitdem gemeinsam mit Regisseur Clemens Bechtel und Autorin Maxi Obexer daran gearbeitet hat, einen Theaterabend zu entwickeln. Alle Mitspieler sind dabei durch eine gemeinsame Erfahrung verbunden: Sie wissen, was es heißt, die Heimat zu verlassen und in der Fremde neu anzufangen. “Gehen und Bleiben” erzählt auf überraschende, irritierende, heitere und traurige Weise von den Schicksalen der zwölf Beteiligten aus Syrien, Israel, Mazedonien, Frankreich, Russland und dem Iran, die heute allesamt in Potsdam und der Region leben.

 

Gehen und Bleiben

Ein Stück über Flucht und Heimat
von Maxi Obexer

Regie: Clemens Bechtel

 

Nur 8 Termine:
17.03.2017, 19:30 Uhr (Premiere)
18.03.2017, 19:30 Uhr (anschl. Publikumsgespräch)
23.03.2017, 18:00 Uhr (anschl. Publikumsgespräch)
02.04.2017, 18:00 Uhr
08.04.2017, 19:30 Uhr (anschl. Publikumsgespräch)
11.04.2017, 18:00 Uhr (anschl. Publikumsgespräch)
12.04.2017, 19:30 Uhr (anschl. Publikumsgespräch)
13.04.2017, 19:30 Uhr

Karten können online auf der Webseite des Hans Otto Theaters erworben werden.

Refugees' Club (Quelle: hansottotheater.de)

8. Refugees’ Club im Hans Otto Theater

Am Sonntag, 18. Dezember, um 19 Uhr treffen sich zum mittlerweile achten Mal Geflüchtete und Einheimische zum “Refugees’ Club”: Kleine Konzerte geben, gemeinsam Musik machen, einander zuhören, Geschichten erzählen, ins Gespräch kommen, Hilfe anbieten, neue Freunde finden und tanzen. Bei Getränken und Snacks in der Reithalle des Hans Otto Theaters.

Aus dem geplanten Programm:

  • Combo international: Der iranische Musiker Emad Arasteh (Tar und Setar), die französische Schauspielerin Angelique Preau (Gesang) und der syrische Musiker Kais Althyab (Cajon) präsentieren eine lockere Mischung aus arabischer und europäischer Musik.
  • Unser Schauspieler Jan Kersjes singt als “swingendes Känguru” Songs am Klavier.
  • Syrische und einheimische Jugendliche zeigen ein kleines Stück über den Frieden mit Theater, Musik und Gesang.
  • Der syrische Filmemacher Maher Bader zeigt einen Film über sein Leben in Potsdam.
  • Der syrischen Schauspieler Alaa Al-Haidar spielt einen kleinen Theatermonolog über die Situation von Flüchtlingen.
  • “Achso”: Die neu gegründete Band um die syrischen Profi-Musiker Alaa Abboud (Violine) und Mehyar Abboud (Percussion) und zwei deutschstämmige Musiker präsentieren einen wilden Jam-Mix aus internationalen Musiktraditionen.
  • Tanzen

 

Wann
Sonntag, 18. Dezember, 19 Uhr

Wo
Hans Otto Theater / Reithalle
Schiffbauergasse 11
14467 Potsdam

Haltestelle Schiffbauergasse/Berliner Straße (Tram 93)

Der Eintritt ist frei.

Einladungsflyer als PDF

Neues Theater (Foto: Prof. Dieter Leistner)

Ausgezeichnetes Theater-Projekt „Refugees Club: A Place to Live“

Die Landeshauptstadt Potsdam hat am Wochenende im Hans Otto Theater in der Schiffbauergasse den 12. Integrationspreis verliehen. Oberbürgermeister Jann Jakobs, die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller und die Vorsitzende des Migrantenbeirates Diana González Olivo haben gemeinsam den Preis an die diesjährigen Sieger des Wettbewerbes übergeben.

Integration wesentlichste Aufgabe

„Die Integration der Menschen, die in den vergangenen Jahren aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, ist eine der wesentlichsten Aufgaben derzeit, nicht nur in der Landeshauptstadt. Ich freue mich, dass es in unserer Stadt eine so breite Unterstützung für den Integrationsprozess gibt“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Er dankte allen Initiativen, die sich beworben haben, für ihr Engagement. Insgesamt 17 Bewerbungen waren in diesem Jahr bei der Geschäftsstelle des Migrantenbeirates der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht worden.

Der Integrationspreis 2016 wurde verliehen an

  1. Preis: Hans Otto Theater mit dem Theater-Projekt „Refugees Club: A Place to Live“
  2. Preis: Annelie Beckmann und ihr Team mit dem Projekt „Deutsch für geflüchtete Frauen und ihre Kinder“
  3. Preis: Bäckerei und Konditorei Fahland mit dem Projekt „Lohn und Brot“

Der mit 500 Euro dotierte „Sonderpreis Nachbarschaft“ von der ProPotsdam, der von Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal überreicht wurde, ging an das Projekt Verein Flüchtlingshilfe Babelsberg.

Fachjury entscheidet über Vergabe

Der Integrationspreis wurde 2005 von den Mitgliedern des damaligen Ausländerbeirates initiiert, von den Stadtverordneten unterstützt und beschlossen und mit einem Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro ausgestattet. Mit der Auslobung des Preises verfolgt die Stadt das Ziel, besondere Leistungen auf dem Gebiet der Integration zu würdigen. Potsdamer Träger, Vereine, Initiativen, Privatpersonen, Schulen, Kindergärten, Betriebe und andere Organisationen wurden aufgerufen, sich zu bewerben. Die ProPotsdam stiftet alljährlich den „Sonderpreis Nachbarschaft“, mit dem Projekte gewürdigt werden, die dem täglichen guten nachbarschaftlichen Zusammenleben verschiedener Kulturen und Generationen dienen.

Die Preisträger wurden durch eine unabhängige Fachjury ermittelt. In der Jury unter Vorsitz von Birgit Müller, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam, saßen: der Geschäftsführer der ProPotsdam, Jörn-Michael Westphal; Jala El Jazairi, Mitglied des Migrantenbeirates; Peter Frenkel, Olympiasieger, Fotograf; Ute Goldberg, Leiterin der Weidenhof-Grundschule; Alexander Hollensteiner, Geschäftsführer der Kammerakademie Potsdam gGmbH; Christoph Miethke, Unternehmer und Vorsitzender des Vereines Neues Potsdamer Toleranzedikt e. V.; Andrej Philipp, Unternehmer und Magdolna Grasnick, Beauftragte für Migration und Integration der Landeshauptstadt Potsdam.

Bei der Preisverleihung wurden alle eingereichten Projekte mit Kurzfilmen vorgestellt. Die Filmbeiträge sind in Kooperation mit dem Audiovisuellen Zentrum der Universität Potsdam entstanden.

Viele interessante Einreichungen

Neben den Preisträgern hatten sich weitere Potsdamer Engagierte mit folgenden Projekten um den Integrationspreis beworben:

  • Flucht nach vorn: Träger: Hans Otto Theater GmbH, Jugendclub HOT in Kooperation mit OSZ I/Technik Potsdam
  • HelpTo – das Hilfe-Portal für Flüchtlinge & Bedürftige in Potsdam; Träger: Neues Potsdamer Toleranzedikt e. V.Private Unterstützung von jungen Syrern; Antragstellerin: Frau Kerstin Walter; Ansprechpartner: Herr Dr. Akram Nassif
  • Ehrenamtliche Flüchtlingsinitiative der Kirchengemeinde Babelsberg; Antragsteller: Frau Martina und Herr Günther Kruse; Projektträger: Ehrenamtsinitiative der Kirchengemeinde Babelsberg
  • Sprachtandem Potsdam; Antragsteller: Herr Philipp Maschke und Herr Mathias Müller für die Initiative „Sprachtandem“ Potsdam
  • Syria on the Move – ein partizipatives Fotografie-Projekt mit syrischen Jugendlichen aus Potsdam; Antragsteller: SozialVisions e. V.
  • KARAWANSEREI – Interkulturelle Theatergruppe für Mädchen und Frauen; Antragsteller: KARAWANSEREI – Frau Sabine Wiedemann; Projektträger: Flüchtlingsarbeit im ev. Kirchenkreis Potsdam
  • Lernwerkstatt Deutsch; Antragsteller: Volkshochschule Potsdam
  • WIN-Welcome Integration Network; Antragsteller: IHK Potsdam
  • AVADA Asylsuchende – Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt; Antragsteller: Internationaler Bund Berlin-Brandenburg gGmbH
  • Welcome Dinner Potsdam; Antragstellerinnen: Frau Sabine Lang und Frau Antje Bachmann
  • Mit Mach Musik; Antragsteller: Mit Mach Musik – Ein Weg zur Integration von Flüchtlingskindern e. V.
  • breakLife PDM; Antragsteller: breakLife PDM

 

Weitere Informationen:
Alles zum Integrationspreis sowie zu den Siegern und Platzierten der Vorjahre auf www.potsdam.de/Integrationspreis.

 

Artikelfoto: Neues Theater, Prof. Dieter Leistner