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„Bewährungsprobe für Mitmenschlichkeit“ – Woidke würdigt Flüchtlingshelfer

Brandenburg hat nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke beim Zuzug vieler geflüchteter Menschen eine „Bewährungsprobe für Mitmenschlichkeit und Solidarität“ bestanden.

„Ohne den tatkräftigen Einsatz Hunderter ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre die menschenwürdige Unterbringung, Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge kaum zu schaffen. Ich bin sehr stolz auf die Brandenburgerinnen und Brandenburger. Sie haben mit großer Herzlichkeit geholfen – und tun das auch weiterhin“, sagte Woidke am Samstag in der Potsdamer Nikolaikirche.

Integration in allen Lebensbereichen

Dort richtete die Evangelische Kirche einen Danketag für Menschen aus, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Der Ministerpräsident lobte die Initiative der Kirche. Das sei ein wichtiges Zeichen der Anerkennung. An die Ehrenamtlichen gerichtet unterstrich Woidke: „Sie haben etwas Großartiges geleistet. Das verdient Respekt und Hochachtung.“

Woidke fügte hinzu: „Nach der großen Anstrengung bei der Aufnahme der Asylsuchenden kommt es jetzt darauf an, die Menschen gut zu integrieren. Das betrifft natürlich vor allem Arbeit und Ausbildung, aber auch alle anderen Lebensbereiche von Wohnen über Bildung bis zur Gesundheitsversorgung.“

 

Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bischof Markus Dröge, Foto: Bündnis für Brandenburg

 

Weitere Informationen:
Evangelische Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz

Bischof Markus Dröge zu Diskriminierungen in Flüchtlingsunterkünften

Mehr tun gegen Diskriminierungen in Flüchtlingsunterkünften

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) beobachtet die Situation in den Flüchtlingsheimen sehr aufmerksam. Nach Umfragen in den Heimunterkünften sowie nach einer Umfrage der Evangelischen Kirche in Deutschland über die Situation in anderen Landeskirchen kann nicht von einer systematischen Christenfeindlichkeit in den Flüchtlingsunterkünften gesprochen werden. Allerdings sind etliche Fälle von gravierenden Konflikten verzeichnet worden, die vor allem mit der Lebenssituation in den Unterkünften zusammen hängen.

Schutzkonzepte müssen erstellt werden

Für Geflüchtete, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung, bietet die EKBO in ihrer Flüchtlingskirche in Berlin-Kreuzberg in einem geschützten Rahmen Seelsorgeangebote und Beratung an. Zudem besuchen Pfarrerin Dr. Elisabeth Rosenfeld  und Pfarrerin Christiane Schulze  im Land Brandenburg und im Raum Görlitz, Flüchtlingsunterkünfte und bieten Seelsorge und Beratung an.

Bischof Dr. Markus Dröge: „Meldungen von Christinnen und Christen, die sich in den Unterkünften bedrängt fühlen, nehmen wir sehr ernst. Wir fordern deshalb, dass in jeder einzelnen Flüchtlingsunterkunft dafür Sorge getragen wird, dass alle Formen von Diskriminierung aufmerksam wahrgenommen und dokumentiert werden. Hierfür müssen Schutzkonzepte erstellt werden. Dies muss zu den selbstverständlichen Anforderungen an jeden Betreiber einer Unterkunft gehören. Dabei ist die Diskriminierung von Frauen und Kindern, unabhängig von Religion und kultureller Herkunft, immer noch das größte Problem. In jedem konkreten Einzelfall einer Diskriminierung muss eingeschritten und Abhilfe geschaffen werden.“

Hintergrund zur Flüchtlingskirche

Die Flüchtlingskirche ist ein Projekt der EKBO. Träger der Einrichtung ist das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V.. Zu den Kooperationspartnern zählen Asyl in der Kirche e.V. mit der Freiwilligengruppe „Weltweit“, die EKBO, der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und das Berliner Missionswerk. Das Team der Flüchtlingskirche bietet juristische und allgemeine Beratung sowie kulturelle und spirituelle Angebote für Geflüchtete und für Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren. Außerdem finden regelmäßige Deutsch- und Alphabetisierungskurse und Gesundheitssprechstunden für Geflüchtete statt. Die St. Simeon Kirche gehört zur evangelischen Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte und wird von der Gemeinde für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen genutzt. Die spirituellen Angebote der Flüchtlingskirche richten sich an Menschen aller Konfessionen und Religionen.

 

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