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Advent der Begegnung

“Advent der Begegnung”: Zeichen für Mitmenschlichkeit und Versöhnung

Staatskanzleichef Thomas Kralinski hat den 2. „Advent der Begegnung” in der Jüterboger Kirchengemeinde St. Nicolai als „Mut machendes Beispiel von Mitmenschlichkeit und Versöhnung” bezeichnet. Kralinski überbrachte bei einem Besuch der Aktion die Grüße von Ministerpräsident Dietmar Woidke, der die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Zeichen setzen, Mut machen

Staatssekretär Kralinski: „Der Advent ist für Christen und Nichtchristen eine Zeit der Besinnung und des Aufeinanderzugehens. Die gemeinsame Aktion der evangelischen Kirche, der Jüterboger Flüchtlingshilfe und des Vereins „Jute Bürger” setzt ein Zeichen und macht Mut. Ich freue mich, dass heute viele Einheimische und Flüchtlinge bei Adventsbasar, Verschenke-Markt oder beim Betrachten von Krippenfiguren aus aller Welt miteinander ins Gespräch kommen können. Der „Advent der Begegnung” ist eine wunderbare Möglichkeit, Vorurteile und Ängste abzubauen und sich besser kennen zu lernen.

Der „Advent der Begegnung” war im Vorjahr als direkte Antwort der Jüterboger Zivilgesellschaft auf einen Brandanschlag auf das evangelische Jugendzentrum der Stadt organisiert worden. Die zweite Auflage in diesem Jahr versteht sich auch als Reaktion auf den neuerlichen Anschlag auf ein Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vom Oktober.

Die Veranstaltung wurde vom Netzwerk “Tolerantes Brandenburg” mit 1.100 EUR gefördert.

Schülercafé der Jüterboger Wiesenschule

Schülercafé an Jüterboger Wiesenschule will Toleranz fördern

Das Schülercafé an der Jüterboger Wiesenschule ist gesichert. Mit Fördermitteln des Ministerpräsidenten und des Handlungskonzeptes „Tolerantes Brandenburg“ in Höhe von 5.700 Euro kann die bisher nur sporadisch geöffnete Einrichtung ihr Angebot jetzt erweitern. Schüler, Lehrer und Eltern freuten sich bei der offiziellen Eröffnung am 17. November über die neuen Möglichkeiten, die auch mehr Raum für Begegnung und Zusammenhalt zwischen einheimischen und Flüchtlingskindern schaffen.

Pausenversorgung sichern, Kennenlernen fördern

An der Schule lernen rund 330 Schüler. Seit Januar werden zudem 26 Kinder aus Flüchtlingsfamilien, die aus sieben Ländern stammen, unterrichtet. Das Schülercafé soll nicht nur eine Pausenversorgung sicherstellen, sondern auch das gegenseitige Kennenlernen, Verständnis, Toleranz und Akzeptanz befördern. Bereits bisher übernahmen Mädchen und Jungen dort kleine Aufgaben wie Einkauf, Organisation, Abrechnung und Verkauf. Dies bestärkte aus Sicht der Eltern und Lehrer ihr Selbstvertrauen sowie Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung.

Nun sollen auch Flüchtlingskinder in das Team einbezogen werden. Zugleich möchte die Schule deren Eltern zu Veranstaltungen wie Themennachmittagen oder –abenden einladen, wo auch Filme aus den Herkunftsländern gezeigt werden sollen. Außerdem wollen die Schüler gemeinsam backen und kochen, damit Landestypisches aus der Heimat der Flüchtlinge den Speiseplan bereichert.

Kulturelle Angebote im Schülercafé

Auch kulturelle Angebote sind geplant: Die Initiatoren können sich vorstellen, dass die Schüler unter Anleitung landestypische Instrumente bauen und in den Pausen dann gemeinsam musizieren. Mit interkulturellen Projekten hat die Schule bereits gute Erfahrungen gemacht. Bei einem Fest unter dem Motto „Weltenbummler – Komm mit auf die Reise“ erkundeten und präsentierten Schüler 17 Länder. Ein Projekttag mit Tanz, Trommelspiel, Berichten und Diskussionen brachte ihnen die Vielfalt der Welt nahe.