Mehr tun gegen Diskriminierungen in Flüchtlingsunterkünften
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) beobachtet die Situation in den Flüchtlingsheimen sehr aufmerksam. Nach Umfragen in den Heimunterkünften sowie nach einer Umfrage der Evangelischen Kirche in Deutschland über die Situation in anderen Landeskirchen kann nicht von einer systematischen Christenfeindlichkeit in den Flüchtlingsunterkünften gesprochen werden. Allerdings sind etliche Fälle von gravierenden Konflikten verzeichnet worden, die vor allem mit der Lebenssituation in den Unterkünften zusammen hängen.
Schutzkonzepte müssen erstellt werden
Für Geflüchtete, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung, bietet die EKBO in ihrer Flüchtlingskirche in Berlin-Kreuzberg in einem geschützten Rahmen Seelsorgeangebote und Beratung an. Zudem besuchen Pfarrerin Dr. Elisabeth Rosenfeld und Pfarrerin Christiane Schulze im Land Brandenburg und im Raum Görlitz, Flüchtlingsunterkünfte und bieten Seelsorge und Beratung an.
Bischof Dr. Markus Dröge: „Meldungen von Christinnen und Christen, die sich in den Unterkünften bedrängt fühlen, nehmen wir sehr ernst. Wir fordern deshalb, dass in jeder einzelnen Flüchtlingsunterkunft dafür Sorge getragen wird, dass alle Formen von Diskriminierung aufmerksam wahrgenommen und dokumentiert werden. Hierfür müssen Schutzkonzepte erstellt werden. Dies muss zu den selbstverständlichen Anforderungen an jeden Betreiber einer Unterkunft gehören. Dabei ist die Diskriminierung von Frauen und Kindern, unabhängig von Religion und kultureller Herkunft, immer noch das größte Problem. In jedem konkreten Einzelfall einer Diskriminierung muss eingeschritten und Abhilfe geschaffen werden.“
Hintergrund zur Flüchtlingskirche
Die Flüchtlingskirche ist ein Projekt der EKBO. Träger der Einrichtung ist das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e.V.. Zu den Kooperationspartnern zählen Asyl in der Kirche e.V. mit der Freiwilligengruppe „Weltweit“, die EKBO, der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und das Berliner Missionswerk. Das Team der Flüchtlingskirche bietet juristische und allgemeine Beratung sowie kulturelle und spirituelle Angebote für Geflüchtete und für Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren. Außerdem finden regelmäßige Deutsch- und Alphabetisierungskurse und Gesundheitssprechstunden für Geflüchtete statt. Die St. Simeon Kirche gehört zur evangelischen Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte und wird von der Gemeinde für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen genutzt. Die spirituellen Angebote der Flüchtlingskirche richten sich an Menschen aller Konfessionen und Religionen.
Weitere Informationen:
- Flüchtlingskirche: St.-Simeon-Kirche, Wassertorstraße 21 a, 10969 Berlin, www.fluechtlingskirche.de
- Pfarrerin Barbara Killat, Beauftragte für Migration und Integration, Telefon: 030/24344 533, E-Mail: b.killat@ekbo.de
- Pfarrerin Christiane Schulz, Telefon: 0160 670 18 18, E-Mail: c.schulz@fluechtlingskirche.de
- Pfarrerin Dr. Elisabeth Rosenfeld, Telefon: 0151 701 57 882, E-Mail: e.rosenfeld@fluechtlingskirche.de
- Christiane Bertelsmann, Pressesprecherin Evangelischer Kirchenkreis Berlin Stadtmitte, Telefon: 030/258185111, Mobil: 0170-2377468, E-Mail: c.bertelsmann@kkbs.de