Integration in den Arbeitsmarkt (Foto: dpa-Zentralbild / Monika Skolimowska)

Aktionsplan für Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Das Land Brandenburg und die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit haben sich auf Maßnahmen zur schnelleren Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt verständigt. Dazu gehört eine noch intensivere Betreuung in den Jobcentern. Die Vermittlung in Arbeit erfolgt künftig schon ab einem grundständigen Sprachniveau. Zudem sollen bei Arbeitgebern für diese Zielgruppe Stellen eingeworben werden, sowohl für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse als auch für Praktika. Politik und Verwaltung rufen dazu auf, Arbeitskräfte auch mit geringen Deutschkenntnissen einzustellen und diese berufsbegleitend zu qualifizieren.

Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird beschleunigt

Hintergrund der Aktivitäten ist die im Oktober von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ausgerufene Initiative zur schnelleren Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. In Brandenburg werden die Jobcenter und Agenturen für Arbeit in der kommenden Zeit die Ansprache Geflüchteter intensivieren sowie gezielt bei Arbeitgebern Jobangebote für Geflüchtete einwerben. Diese Maßnahmen adressieren rund 2.000 Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine sowie ca. 8.500 Geflüchtete aus den TOP-8-Asylherkunftsländern, die in Brandenburg leben.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Ramona Schröder, führt aus: „Die Jobcenter und Agenturen für Arbeit haben in den vergangenen anderthalb Jahren geflüchtete Menschen gut und gezielt bei der Orientierung in Deutschland und beim grundständigen Spracherwerb unterstützt. Für eine schnelle und nachhaltige Integration muss nun aktiv in der Beratungsarbeit Sprachkursabsolventen der individuell passgenaue Weg in die Beschäftigung geebnet werden, bei Bedarf auch mit begleitender Qualifikation. So aktivieren wir Potenziale zur Sicherung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs.“

Chancen erkennen und nutzen

Arbeitsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach betont: „Angesichts der bestehenden Engpässe bei den Fachkräften, aber auch bei Arbeitskräften, kommt es darauf an, alle Reserven des Arbeitsmarkts zu mobilisieren. Entscheidend ist aber auch, dass die Arbeitgeber die Chancen der Initiative nutzen und Geflüchteten geeignete Arbeitsplätze anbieten und durch eine entsprechende Unternehmenskultur die Weichen für eine dauerhafte Integration in Beschäftigung stellen.“

Zu Weihnachten mit Geflüchteten basteln oder singen (Foto: Rainer Fuhrmann – stock.adobe.com)

Weihnachten mit geflüchteten Menschen

Bereits zum neunten Mal möchte die Integrationsbeauftragte des Landes dieses Jahr Ehrenamtliche und Geflüchtete dabei  unterstützen, gemeinsam das Weihnachtsfest zu feiern, sich in dieser besonderen Zeit zu treffen und zusammen die stimmungsvolle vorweihnachtliche Atmosphäre zu erleben.

Förderprogramm “Weihnachten mit geflüchteten Menschen”

Für gemeinsame Erlebnisse und Aktionen für und mit Geflüchteten können von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern jeweils bis zu
600 Euro beantragt werden, z. B. für

  • Bastelwerkstätten für Kinder und ihre Eltern,
  • Weihnachtsbäckerei,
  • Ausflüge, z. B. zu Adventskonzerten und Basaren,
  • Honorare für externe Sprachmittlerinnen und -mittler,
  • technische Unterstützung für digitale Formate,
  • Bücher und Hefte,
  • Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit,
  • Fahrtkosten.

Auch kreative Ideen sind willkommen. Wichtig ist allerdings, dass die Ausgaben erstattungsfähig sind. Ausgeschlossen sind z. B. Kosten
für Geschenke, Verpflegung, Getränke und freiwillige Versicherungen. Das Landesamt für Soziales und Versorgung hilft bei Fragen gerne weiter. Voraussetzung ist auch in diesem Jahr, dass ein Großteil der Beteiligten ehrenamtlich engagiert ist.
Angesprochen sind insbesondere Willkommensinitiativen, Vereine und Religionsgemeinschaften, aber auch weitere Interessierte.

Beantragung

Das Hinweisblatt zur Antragstellung ist auf der Internetseite der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg zu finden, auf Wunsch kann es auch zugesandt werden. Bei Rückfragen wenden Sie sich an integrationsbeauftragte@msgiv.brandenburg.de. Anträge können bis zum 2. Dezember 2023 beim Landesamt für Soziales und Versorgung gestellt werden.

Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier (Foto: masgf.brandenburg.de)

Fast 1.000 Unterzeichnende für Aufruf der Integrationsbeautragten

Fast 1.000 Menschen aus ganz Brandenburg haben innerhalb der ersten Woche den „Aufruf für eine sachliche Migrationsdebatte in Brandenburg“ unterzeichnet. Die Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier hatte den Aufruf am 1. November gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Flucht und Asyl des Landesintegrationsbeirats und zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft gestartet.

Überwältigende Resonanz für Aufruf der Integrationsbeauftragten

Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier: „Ich bin überwältigt von der Resonanz unseres Aufrufs. Damit wird ein deutliches Signal gesetzt, dass viele Menschen in unserem Bundesland mit der zunehmend populistischen Rhetorik nicht einverstanden sind. Sie wünschen sich einen sachlichen Diskurs zum Thema Migration und Flucht und nicht, dass der Wahlkampf auf dem Rücken der Geflüchteten ausgetragen wird.“

Starke Partner und viel Dank

Unterzeichnet haben Wohlfahrtsverbände, Ehrenamtliche, Hauptamtliche aus dem Bereich der Integration, Migrantenorganisationen, Landes- und Lokalpolitikerinnen und -politiker sowie viele Einzelpersonen (Stand 08. November: insgesamt 974). Die Integrationsbeauftragte haben viele Mails erreicht, in denen sich Menschen für diese Initiative bedankt haben.

 

Weitere Informationen
Unterzeichnungsmöglichkeit auf der Aktionsseite der Integrationsbeauftragten

 

Diskussion (Foto: geralt/pixabay.com)

Aufruf für sachlichen Diskurs zum Thema Flucht und Migration

Die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg und die Arbeitsgruppe “Flucht und Asyl” des Landesintegrationsbeirats haben gemeinsam mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft einen Aufruf für einen sachlichen Diskurs zum Thema Flucht und Migration in Brandenburg veröffentlicht. 39 Erstunterzeichnende, Stand 26. Oktober um 16 Uhr, haben den Aufruf bereits unterzeichnet, darunter die Caritasverbände Erzbistum Berlin und Diözese Görlitz, Willkommensinitiativen, Migrantische Organisationen, Integrationsakteure und Einzelpersonen.

Auszüge aus dem Entwurf

Der Aufruf reagiert mit Besorgnis auf die aktuelle Debatte um Flucht und Migration und ruft zu einer Versachlichung auf.

„Sachargumente und Fakten werden zunehmend an den Rand gedrängt. Stattdessen bestimmen irreführende Behauptungen, populistische Vorschläge und eine zunehmend nach rechts driftende Rhetorik den Diskurs.“

„Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten sind nicht die Ursache für die gesellschaftlichen Probleme. Sie weisen uns vielmehr auf Probleme hin, die in unserer Gesellschaft schon vor ihrer Ankunft bestanden haben.“

„2022 wurden in Brandenburg 38.000 Menschen aufgenommen, darunter viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, 2023 werden es voraussichtlich 16.000 sein. Das entspricht 0,67 % der brandenburgischen Bevölkerung. Den mit der Aufnahme dieser Menschen verbundenen Anstrengungen müssen wir uns alle stellen.“

Termin für die Presse

Der Aufruf wird am 1. November um 12:30 Uhr in der Wilhelmgalerie, Charlottenstraße 42, 2. Stock, Landesbeauftragte der Presse und Öffentlichkeit vorgestellt.

Dr. Doris Lemmermeier, Landesintegrationsbeauftragte, Angela Fleischer, Leiterin der AG Flucht und Asyl des Landesintegrationsbeirats, Imma Chienku vom Verein Refugees Emancipation und Christiane Guse, Leiterin des Beratungsfachdienst für Migrant*innen Potsdam Diakonisches Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V. werden anwesend sein.

 

Weitere Informationen
Infowebseite mit Unterzeichnungsmöglichkeit (ab 1. November!)

Rednerin

2. Demokratiedialog startet im November im Norden von Brandenburg

Die Bewerbungsfrist für den 16. Landesintegrationspreis wird um gut drei Wochen bis zum 31. Oktober 2023 verlängert.

Bewerbungsfrist für Landesintegrationspreis bis Ende Oktober verlängert

Die Bewerbungsfrist für den 16. Brandenburger Integrationspreis 2023 wird um gut drei Wochen bis zum 31. Oktober 2023 verlängert. Bis dahin können sich Einzelpersonen, Vereine, Verbände, Initiativen, Unternehmen und Kommunen bewerben oder dafür vorgeschlagen werden.

Integrationsbeauftragte ermutigt zum Mitmachen beim Landesintegrationspreis

Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, ruft alle Personen und Institutionen, die sich haupt- oder ehrenamtlich in besonderer Weise für die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte im Land Brandenburg einsetzen, zum Mitmachen auf. Der Preis ist mit einer Gesamtsumme von 6.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung soll zu Beginn des Jahres 2024 stattfinden.

Hintergrund zum Landesintegrationspreis

Seit 2008 werden mit dem Integrationspreis Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich haupt- oder ehrenamtlich besonders engagiert für die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte im Land Brandenburg einsetzen. Kreative Ansätze, Nachhaltigkeit, Innovation, Vernetzung und Wirkung hinein in die jeweilige Gemeinde oder Region sind wichtige Kriterien für die Auswahl.

Die Auswahl erfolgt durch eine Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Landtags, des Landkreistags, des Städte- und Gemeindebundes, des Ministeriums des Innern und für Kommunales, des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Integrationsbeauftragten im Land Brandenburg, des Vereins Viet Hong e.V. sowie der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg zusammensetzt.

 

Weitere Informationen
Alle Infos zum Integrationspreis inkl. Bewerbungsbogen

Demokratiedialoge in Brandenburg starten (Symbolbild mit bunten Figuren, die ein Publikum bilden; Foto: DIVERSITY – stock.adobe.com)

Für mehr demokratische Teilhabe: Demokratiedialoge starten in Cottbus

Für einen engeren Austausch und eine bessere Vernetzung: Gemeinsam mit dem Brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung (demos) veranstaltet die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg” in diesem und im kommenden Jahr insgesamt vier regionale Demokratiedialoge im Land. Im Süden, Norden, Osten und Westen kommen Kommunal- und Landespolitiker, Verwaltungsbeschäftigte und zivilgesellschaftliche Akteure bei Exkursionen und anschließenden öffentlichen Vernetzungskonferenzen zusammen und sprechen über drängende gesellschaftliche Herausforderungen in ihren Regionen.

Demokratiedialoge: Exkursionen, Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussion

Die erste Vernetzungskonferenz wird am kommenden Freitag (29. September) im Dieselkraftwerk in Cottbus von der Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, eröffnet und befasst sich mit den verschiedensten Facetten der Lausitzer Strukturentwicklung. In Arbeitsgruppen und einer anschließenden Podiumsdiskussion sollen die Themen Demokratie und Strukturentwicklung diskutiert werden. Bereits zuvor haben 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen von Exkursionen verschiedene Orte im Süden Brandenburgs besucht. In Cottbus kamen sie mit dem Stadtteilmanager Stefan Schurmann, rbb-Redaktionsleiter Andreas Rausch und der Vorsitzenden des Menschenrechtszentrums, Heide Schinowsky, zusammen, um über Kommunikation und Konflikte im Strukturwandel zu beraten. Zum Thema Fachkräftegewinnung besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die LEAG in Spremberg. Um Kinder- und Jugendbeteiligung ging es bei einem Besuch in Raddusch und bei einer Stadtrundfahrt wurde Lübbenau erkundet.

Erster Demokratiedialog beleuchtet Zustandekommen von Entscheidunge;

Ministerin Schneider: „Wie funktioniert der Strukturwandel in der Lausitz und was hat Strukturwandel mit Demokratie zu tun? Wie kommen Entscheidungen zustande und wer ist beteiligt? Das sind Fragen, mit denen sich der erste Demokratiedialog in Cottbus beschäftigt. Drei weitere Demokratiedialoge sind in der Planung. Mit der neuen Veranstaltungsreihe wollen wir Demokratie lebendig machen. Wir greifen konkrete Themen auf, die viel mit dem eigenen Leben in der jeweiligen Region zu tun haben. Wir wollen die Akteurinnen und Akteure vor Ort noch besser vernetzen und Debatten anregen, wie Demokratie gelebt und weiterentwickelt werden kann. Ich danke allen Partnern für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Demokratiedialoge. Ich freue mich auf eine spannende Debatte in Cottbus.”

Wann
Freitag, 29. September 2023, 13.00 bis 17.00 Uhr

Wo
Dieselkraftwerk Cottbus, Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus

Der nächste Demokratiedialog findet im Dezember im Norden des Landes zum Thema „Wissenstransfer zwischen Stadt und Land” statt. Auch vor dieser Veranstaltung werden verschiedene Exkursionen organisiert.

Hintergrund

Die Demokratiedialoge werden gefördert durch „Tolerantes Brandenburg” sowie das Bundesprogramm „Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie flankieren das 2022 verabschiedete Demokratiestärkungskonzept, das Handlungskonzept gegen Rassismus, das Präventionskonzept Islamismus sowie die Förderung von Projekten, die sich der politischen Bildung und für Teilhabe von Flüchtlingen widmen.

 

Weitere Informationen
Alle Details zu den Demokratiedialogen

Beratungsstelle – Symbolbild (Foto: Breather/unsplash.com)

Neue Broschüre stellt Migrantische Organisationen in Brandenburg vor

Sie sind wichtige Partner für Politik und Gesellschaft – und vor allem Triebfedern für gelungene Integration: Migrantische Organisationen erfüllen in Brandenburg eine bedeutende gesamtgesellschaftliche Funktion. 55 solcher Organisationen, in denen sich Menschen mit Migrationsgeschichte zusammengeschlossen haben, existieren derzeit in Brandenburg. 34 davon stellen sich nun erstmals in einer Broschüre vor, die vom Integrationsministerium herausgegeben wurde.

Zivilgesellschaftliche Arbeit Migrantischer Organisiationen als Beitrag zu gelungener Integration

Die Publikation mit dem Titel „Engagiert für Gleichberechtigung und Teilhabe – Migrantische Organisationen in Brandenburg“ wurde von Integrationsministerin Ursula Nonnemacher und der Landesintegrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier in Potsdam öffentlich vorgestellt. Bei der Veranstaltung berichteten Vertreterinnen und Vertreter zweier Migrantischer Organisationen über ihre Arbeit.

Integrationsministerin Ursula Nonnemacher: „Ohne die engagierte zivilgesellschaftliche Arbeit in den Migrantischen Organisationen Brandenburgs wäre eine gelungene Integration in Brandenburg undenkbar. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, sie leisten einen bedeutenden Beitrag zu Toleranz, Akzeptanz und Partizipation. Damit sorgen sie letztlich dafür, dass Menschen mit Migrationsgeschichte am Leben teilhaben können und unsere Gesellschaft bunter und kulturell vielfältiger wird. Ich freue mich sehr, dass sich die meisten dieser Organisationen nun erstmals in einer Broschüre vorstellen und damit auch für Menschen sichtbar werden, denen sie bislang unbekannt waren. Damit unterstützen wir als Land die Arbeit dieser Organisationen.“

Landesintegrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier: „Einige Organisationen sind schon viele Jahre aktiv, andere haben sich gerade erst gegründet. Sie alle bilden die Vielfalt der Einwanderungsgesellschaft in Brandenburg ab. Im Gegensatz zu den westdeutschen Bundesländern hat in Ostdeutschland die Gründung von Migrantischen Organisationen erst nach der Wende eingesetzt. Die Strukturen sind deshalb noch nicht so gefestigt, und es stehen nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung. Daher unterstützt seit diesem Jahr die Landesregierung die Organisationen bei ihrer so wichtigen und fast ausschließlich ehrenamtlichen Arbeit.“

Ein Viertel der Migrantischen Organisationen in Potsdam aktiv

In der Broschüre stellen sich die Migrantischen Organisationen im Land in Kurzporträts vor – wofür sie stehen, welche Arbeit sie leisten, welche Ziele sie verfolgen und welche Wünsche sie hegen. Rund ein Viertel der Organisationen ist in Potsdam aktiv, der Rest verteilt sich auf das Land, wobei die meisten im Umfeld größerer Städte angesiedelt sind, wo auch viele Menschen mit Migrationsgeschichte leben. Lücken gibt es vor allem noch im Norden und Süden Brandenburgs.

Deutlich wird in der Broschüre aber auch, mit welchen Schwierigkeiten Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte im Alltag zu kämpfen haben und welchen Vorurteilen sie ausgesetzt sind. Fast alle Organisationen und ihre Mitglieder waren oder sind Diskriminierung und Rassismus ausgesetzt. Die Broschüre soll auch dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern und Vorurteile abzubauen.

Hintergrund

Das Land Brandenburg fördert die Arbeit der Migrantischen Organisationen in Brandenburg jährlich mit 140.000 Euro.

Die Broschüre „Engagiert für Gleichberechtigung und Teilhabe – Migrantische Organisationen in Brandenburg“ steht auf der Ministeriumsseite zum Download bereit und kann dort auch kostenfrei bestellt werden.

 

Weitere Informationen
Broschüre auf der Webseite des Ministeriums für Gesundheit, Soziales, Integration und Verbraucherschutz

Logo des Projekts "Bewusst wie" zur Bekämpfung von Rassismus im Alltag

Projekt zur Bekämpfung von Rassismus im Alltag

Allen Menschen gebührt unabhängig von ihrem Aussehen oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit gleicher Respekt. Obwohl sich in unserer Gesellschaft viele Menschen für die Umsetzung dieses wichtigen Ziels einsetzen, werden in Deutschland auch heute noch tagtäglich Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder auch ihrer kulturellen Zugehörigkeit diskriminiert und ausgegrenzt. Rassismus kann sich zum Beispiel gegen Schwarze Menschen, jüdische Menschen, Sinti und Roma oder auch gegen muslimische Menschen richten. Rassismus im Alltag zu bekämpfen, hat sich das Projekt „#Bewusst wie – Rassismus überwinden“ zur Aufgabe gemacht.

Junge Menschen für Rassismus im Alltag sensibilisieren

„#Bewusst wie – Rassismus überwinden“ möchte jungen Menschen die Komplexität von Rassismus und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft aufzeigen und sie auf diese Weise für das Thema sensibilisieren. Das Bewusstsein für Alltagsrassismus soll gestärkt und eigene Vorurteile und Stereotype reflektiert werden. In der Konsequenz kann das Jugendliche in ihrem Engagement gegen Rassismus bestärken.

In drei Modulen bringt das Projekt Jugendlichen verschiedene Ausprägungen von Alltagsrassismus näher. Authentische Materialen mit Lebensweltbezug wie Storys, Videos, Grafiken und Diagramme vermitteln, wie sich Rassismus im Alltag äußert und wie wir uns für unsere Mitmenschen stark machen können.

Module im Überblick

Das erste Modul „Alltagsrassismus“ macht sichtbar, wie sich rassistische Diskriminierung in verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens für Betroffene äußert. Modul 2 befasst sich mit dem Thema „Rassismus im digitalen Raum“. Anhand von Beispielen, Erklärvideos und Texten wird über Hate Speech, Framing und Fake News aufgeklärt. Besonders komplex ist das Thema des dritten Moduls „Vielfalt und kulturelle Aneignung“. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird beleuchtet, wie sich kulturelle Aneignung äußern kann und diskutiert, ob und wie wir Trends aus anderen Kulturen folgen sollten. Ein modulübergreifendes Glossar liefert darüber hinaus Erklärungen zu Fachbegriffen aus allen Themenfeldern.

Für Lehrkräfte stehen drei Unterrichtseinheiten mit Arbeitsblättern zu den verschiedenen Modulen zur Verfügung. Beispielhaft wird hier aufgezeigt, wie die Projektwebsite im Unterricht handlungsorientiert genutzt werden kann.

Hintergrund

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des “Bündnis für Brandenburg”.

 

Weitere Informationen
Projektwebsite „#Bewusst wie – Rassismus überwinden“

Bewerbungsstart für Landesintegrationspreis 2023

Der Startschuss für die 16. Auflage des Landesintegrationspreises in Brandenburg ist gefallen. Ab sofort können sich Einzelpersonen, Vereine, Verbände, Initiativen, Unternehmen und Kommunen bewerben oder dafür vorgeschlagen werden.

Positive Beispiele beim Landesintegrationspreis

Die Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier: „Im ganzen Land Brandenburg werden wieder vielfältige und kreative Ideen im Integrationspreis verwirklicht. Mir ist wichtig, diese positiven Beispiele nach vorne zu stellen. Sie haben einen Preis verdient. Die eingereichten Bewerbungen werden jedes Jahr besser. Deshalb bin ich sicher, dass auch in diesem Jahr wieder die Auswahl nicht einfach sein wird.“

Seit 2008 werden mit dem Integrationspreis Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich haupt- oder ehrenamtlich besonders engagiert für die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte im Land Brandenburg einsetzen. Kreative Ansätze, Nachhaltigkeit, Innovation, Vernetzung und Wirkung hinein in die jeweilige Gemeinde oder Region sind wichtige Kriterien für die Auswahl.

Bewerbungen sind bis zum 16. Oktober 2023 möglich und können mithilfe eines Bewerbungsbogens online eingereicht werden. Der Preis ist mit einer Gesamtsumme von 6.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet Anfang 2024 statt.

Jury und Auswahl beim Landesintegrationspreis

Die Auswahl erfolgt durch eine Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Landtages, des Landkreistags, des Städte- und Gemeindebundes, des Ministeriums des Innern und für Kommunales, des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Integrationsbeauftragten im Land Brandenburg, des Vereins Viet Hong e.V. sowie der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg zusammensetzt.

Bewerbungen können online eingereicht werden.

 

Weitere Informationen
Themenseiten zum Landesintegrationspreis im Auftritt der Landesintegrationsbeauftragten