Demokratie gestern – heute – morgen
Die migratorischen Entwicklungen jüngster Zeit zeigen, dass gesellschaftspolitische Umbrüche im Gange sind, die zu zunehmenden Nationalbewusstsein und Fremdenangst geführt haben. Ein idealer Nährboden für Nationalismen und Fremdenfeindlichkeit, durch die die demokratischen Werte in Frage gestellt werden. Während sich diese Entwicklung in Europa verstärkt, lässt sich im Senegal ein zunehmend breites Bewusstsein für die Vorteile der Demokratie beobachten, das zu einem beachtlichen zivilgesellschaftlichen Engagement geführt hat.
Ausgehend vom erfolgreichen Einsatz der von einer breiten Bevölkerung mitgetragenen Y-en- marre-Bewegung, werden dessen Mitgebrüder Thiat, der Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Prof. Dr. Frank Bösch, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Claus Leggewie und die Potsdamer Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Kimminich vor dem Hintergrund der rechtspopulistischen demokratiefeindlichen Verschiebungen in der politischen Landschaft Deutschlands und Europas die Vorzüge und Schwächen demokratischer Partizipation thematisieren. Darüber hinaus diskutieren sie, mit Blick auf das zumindest teilweise erfolgreiche zivilgesellschaftliche Engagement im Senegal, Möglichkeiten, wie einer Erosion demokratischer Werte begegnet werden kann.
Überlebt die Demokratie? Welche Rolle spielen dabei die Medien bzw. neue Medientechnologien oder andere Formen der Kommunikation? Wie lassen sich etablierte Werte aushöhlen und die Grenzen des Akzeptierbaren verschieben? Mit diesen und weiteren Fragen zum Thema „Demokratie gestern – heute – morgen“ setzen sich die Experten auseinander und laden ein, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.
Eine Veranstaltung der Universität Potsdam und des Zentrums für Zeithistorische Forschung, in Kooperation mit proWissen Potsdam e.V.