Vortrag und Diskussion
Weiße Menschen können mit dem Bus fahren, ohne dass ihnen in die Haare gefasst wird. Sie können einkaufen gehen, ohne dass sie Komplimente für vermeintlich gute Deutschkenntnisse bekommen. Sie werden nicht gebeten, etwas vorzusingen oder zu tanzen und sie werden nicht gefragt, wo sie denn eigentlich wirklich herkommen. Dabei geht es nicht allein um Hautfarbe oder Herkunft sondern um ausgrenzende, benachteiligende oder auch begünstigende Strukturen in einer Gesellschaft. Mit der Kommunikationswissenschaftlerin Natasha A. Kelly wird darüber diskutiert, in welchen Situationen sich Alltagsrassismus zeigt. Welche individuellen und strukturellen Ausprägungen hat er? Welche Rolle spielen Vorurteile und Macht? Welche Bezüge zum Kolonialismus gibt es in unserem Sprachgebrauch? Was kann man gegen Alltagsrassismus tun? Über diese und weitere Fragen soll gesprochen werden.
Natasha A. Kelly ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und Panafrikanistin. Sie hat an zahlreichen privaten und staatlichen Einrichtungen in Deutschland und Österreich gelehrt und referiert. Zudem ist sie in diversen gesellschaftskritischen Projekten engagiert. Derzeit ist sie im Kunstbereich tätig. Im Mai 2016 ist ihr Buch „Afrokultur – der Raum zwischen gestern und morgen“ erschienen.
Der Eintritt ist frei.
Um eine Anmeldung (anmeldung@boell-brandenburg.de) wird zu Planungszwecken gebeten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Netzwerk Neue Nachbarn Werder statt, welches vom Landkreis Potsdam-Mittelmark gefördert wird.