Mehr als sechzig Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die Gründe dafür sind vielfältig und vielschichtig. In der öffentlichen Debatte tauchen oft nur wenige Themen auf: Krieg und Armut sind die meistdiskutierten und oft konträr bewerteten Fluchtursachen. Viele Aktivisten der Refugee-Bewegung wehren sich gegen eine Klassifizierung von Fluchtgründen und plädieren für Tiefenschärfe.
Die BREBIT 2016 gibt daher insbesondere Menschen mit Fluchterfahrung das Wort. In moderierten Gesprächsrunden gibt es viele Möglichkeiten, Perspektiven auszutauschen und voneinander zu lernen.
Zum BREBIT-Auftakt haben Sie die Möglichkeit, in die Pedalen zu treten und damit die Vorführung des Films „Der Fall Mubende und der bittere Geschmack der Vertreibung“ von Michael Enger zu ermöglichen. Wenn Sie sich gern bewegen, helfen Sie uns beim Betreiben des Projektors mit Ihrer Energie.
Im Film lernen Sie Menschen aus Mubende in Uganda kennen, die wie 41 Millionen Menschen weltweit in ihrem eigenen Land auf der Flucht sind vor Konflikten und Gewalt. Erfahren Sie, was eine Hamburger Firma damit zu tun hat.
Programm
14.00 Uhr Ankommen bei Kaffee und Tee
14.30 Uhr Begrüßung
Lea Ritter mit „Diese Welt“ – musikalischer Beitrag aus dem Wettbewerb „EineWeltSong 2015“
Grußwort
Günter Baaske, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Schirmherr der BREBIT
15.00 Uhr Vom Wohlstand verdrängt? Vier Perspektiven
Fluchtursache Klimawandel mit Evelyne Leandro
Thematisiert wird, wie anhaltende Trockenheit und Wassermangel zu Binnenmigration im Nordosten Brasiliens führen.
Im Spannungsfeld von Naturschutz und Menschenrechten mit R. Manikandan und M. Ramesh, Adivasi- und Naturschutzorganisation The Shola Trust, Gudalur/Indien. Es werden Landkonflikte zwischen den Lebensräumen der indigenen Adivasi und den Schutzgebieten für Elefanten aufgezeigt und Lösungsansätze vorgestellt.
Frauenspezifische Fluchtursachen mit Women in Exile
Women in Exile ist eine Initiative von und für geflüchtete Frauen, die in Brandenburg aktiv sind.
Koloniale Kontinuitäten mit Fidelia Johnson und Sabine Schepp
Gezeigt wird mit einer Perspektive aus Togo und einer aus Deutschland, wie Kolonialismus in ihre Lebensgeschichten verwoben ist und wie sich in ihren Biographien globale Ungleichheiten wiederfinden.
Kaffeepause mit Büfett
16.00 Uhr Vom Wohlstand verdrängt? Moderierte Gesprächsrunden
Kommen Sie mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch.
Ezé Wendtoin mit „Die Rampensau singt Eine Welt“ –
musikalischer Beitrag aus dem Wettbewerb „EineWeltSong 2015“
Pause
17.30 Uhr Fahrradkino
„Der Fall Mubende und der bittere Geschmack der Vertreibung“. Ein Film von Michael Enger (2015)
anschließend
Gespräch mit Jan Urhahn, Referent für Welternährung, INKOTA-netzwerk e. V.
19.00 Uhr Ende
Das gesamte Programm und eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie im Einladungsflyer (PDF).
Die Teilnahme ist kostenlos.