Bündnis für Brandenburg

„Bündnis für Brandenburg“ gegründet

Als eine „breite Allianz aus der Mitte unseres Landes“ hat Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke heute das „Bündnis für Brandenburg“ zur Integration von Flüchtlingen ins Leben gerufen. Die Vorstellung des Gründungsaufrufs in Anwesenheit zahlreicher Unterstützer aus Verbänden, Kirchen, Gewerkschaften, der Wirtschaft und der ganzen Gesellschaft fand in den Räumen der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz in Potsdam statt.

Zahlreiche Erstunterzeichner

Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs zählen Ministerpräsident a.D. Dr. Manfred Stolpe, Stiftungsratsmitglied der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, Dr. Markus Dröge, Christan Görke, stellvertretender Ministerpräsident, Gunter Fritsch, Präsident des Landesanglerverbandes, Beate Fernengel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam, Christian Hoßbach, stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Berlin-Brandenburg des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Geschäftsführer von Rolls-Royce Deutschland, Dr. Rainer Hönig, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Werner-Siegwart Schippel, die Vorsitzende der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Jutta Cordt, der Rockmusiker Toni Krahl, der Präsident des Landessportbundes, Wolfgang Neubert, Axel Vogel, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender Landesverband Brandenburg „Der Paritätische“, Ingo Senfleben, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, der Präsident der Handwerkskammer Cottbus, Peter Dreißig, Landesbeauftragter Manfred Metzger vom Technischen Hilfswerk Landesverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Anne Böttcher, Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Brandenburg, der Intendant des Staatstheaters Cottbus, Martin Schüler, der Präsident des Landesverbandes Berlin-Brandenburg des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Jan Gabriel, Susanne Krause-Hinrichs, Geschäftsführerin der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, Staatssekretär Thomas Kralinski, Bevollmächtigter des Landes beim Bund und für Medien, Beauftragter für Internationale Beziehungen, und die Leiterin der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg, Angelika Thiel-Vigh und die Entertainerin Katja Ebstein von der „Katja Ebstein Stiftung – Für eine enkeltaugliche Zukunft“.

Jeder kann mitmachen

Jede Brandenburgerin, jeder Brandenburger kann auf der soeben frei geschalteten Seite www.buendnis-fuer-brandenburg.de die neue Initiative unterstützen. Ministerpräsident Woidke hat in einer heute veröffentlichten Videobotschaft an die Bevölkerung appelliert, sich in das Bündnis einzubringen.

Anlässlich der Gründung des Bündnisses erklärte Bischof Markus Dröge: „Wir setzen mit einem breiten Bündnis ein deutliches Bekenntnis für die Menschenwürde und zeigen gemeinsam, dass die Menschen, die zu uns kommen, eine Chance für Brandenburg sind.“

Der stellvertretende Ministerpräsident, Christian Görke, betonte: „Die Integration ist nicht nur kulturell und logistisch eine Herausforderung, sondern auch finanzpolitisch. Wir müssen verstehen, dass die Aufwendungen für die Flüchtlinge auch Investitionen in die Zukunft sind. Unser Ziel muss es sein, aus Flüchtlingen Brandenburger Steuerzahler zu machen. Wir haben jetzt die Chance, in Soziales, Bildung und innere Sicherheit zu investieren und zugleich neue Bürger in unser Land zu integrieren.“

Integration funktioniert am besten über gute Arbeit

Der Geschäftsführer von Rolls-Royce Deutschland, Dr. Rainer Hönig, hob hervor: “In Deutschland arbeiten bei uns Menschen aus rund 50 verschiedenen Nationen erfolgreich zusammen. Unsere über Jahre gewachsenen Erfahrungen in der Integration bringen wir gerne ein.“

Ministerpräsident a.D. Dr. Manfred Stolpe, Stiftungsratsmitglied der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, betonte: “Ich bin froh, dass sich in Brandenburg die Zivilgesellschaft sammelt gegen Fremdenfeindlichkeit.“

Landesbeauftragter Manfred Metzger vom Technischen Hilfswerk Landesverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt erklärte: „Wer sich für Technik interessiert, gerne im Team arbeitet und anderen Menschen helfen möchte, ist bei uns genau richtig. Dabei spielen Herkunft und Staatsangehörigkeit keine Rolle.“

Christian Hoßbach, stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Berlin-Brandenburg des Deutschen Gewerkschaftsbundes, betonte: „Gewerkschaften stehen für Solidarität und Gerechtigkeit. Wir kämpfen seit eh und je gegen Krieg und Rassismus. Und wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung: Vielfalt bereichert, Vielfalt braucht Integration, und Integration funktioniert am besten über gute Arbeit.“

Sport Vorreiter bei Integration

Für das Netzwerk Tolerantes Brandenburg erklärte Angelika Thiel-Vigh: „Das Netzwerk steht seit fast 20 Jahren für Toleranz und kämpft gegen Fremdenfeindlichkeit. Deshalb werden wir uns im Prozess der Integration stark einbringen.“

Gunter Fritsch, Präsident des Landesanglerverbandes: „Unsere 80.000 Mitglieder wollen ihren Anteil an der Integration leisten. Das geht beim Angeln am besten.“

Der Präsident des Landessportbundes Brandenburg, Wolfgang Neubert, betonte: „Der Sport in Brandenburg mit seinen mehr als 327.000 Mitgliedern war und ist schon seit Jahren ein Vorreiter bei der Integration. Sport verbindet über alle Grenzen hinweg und kennt keine Sprachbarrieren. Wir freuen uns, dass wir nun als Teil des „Bündnisses für Brandenburg“ weitere starke Partner an der Seite haben, sodass wir noch intensiver für ein buntes Brandenburg werben und arbeiten können.“

Anne Böttcher, Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Brandenburg, sagte: „Wir müssen die Brandenburgerinnen und Brandenburger erreichen – jedem kann ein Unglück passieren, jeder braucht irgendwann Hilfe und Unterstützung. Es geht um Menschen. Das ist der Kern.“

Aus Tradition für Offenheit

Ingo Senftleben, CDU-Fraktionsvorsitzender, erklärte: „Integration kann nicht von allein gelingen, sondern muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und auf breiten Schultern getragen werden. Mit Herz und Verstand müssen wir gemeinsam an der richtigen Balance aus Fordern und Fördern arbeiten, die es braucht, um Integration zu einer Brandenburger Erfolgsgeschichte zu machen. Das ‚Bündnis für Brandenburg‘ kann dabei zu einem wichtigen Baustein werden, ein anderer wird ein Landesintegrationsgesetz sein.“

Der Präsident des Landesverbandes Berlin-Brandenburg des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Jan Gabriel, sagte: „Für uns als Humanisten ist Humanität und Solidarität ein wichtiges Anliegen.

Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Werner-Siegwart Schippel, führte aus: „Wir unterstützen das Bündnis, weil der Landesfeuerwehrverband in seiner Tradition für Offenheit, Toleranz und Sicherheit steht. Deswegen ist es uns eine Herzensangelegenheit heute mit zu den Erstunterzeichnern zu gehören.“

Rockmusiker Toni Krahl zitierte aus dem City-Song „In Zeiten wie diesen“: „In Zeiten wie diesen, wenn die Hasspeitschen knallen, wenn Menschen töten, um Gott zu gefallen, bleib bei mir, bleib hier.“

IHK-Präsidentin Beate Fernengel, deren Kammer bereits ein regionales Bündnis für Beschäftigung ins Leben gerufen hatte und im kommenden Jahr ein Welcome-Integration-Center einrichten wird, betonte: “Seien es dringend gesuchte Auszubildende oder die immer knapper werdenden Fachkräfte: Zuwanderung kann der Wirtschaft helfen.”

Der Intendant des Staatstheaters Cottbus, Martin Schüler, erklärte: „Es ist die große Chance, ein weltpolitisches Problem schnell und unkompliziert, aber dennoch mit größtem Nutzen für die friedlebenden Menschen in den Griff zu bekommen.“

Integration nur gemeinsam zu schaffen

Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender Landesverband Brandenburg „Der Paritätische“, betonte: „Ich unterstütze das Bündnis, weil wir in Brandenburg gemeinsam mit allen die Verantwortung tragen, aber auch mit den Brandenburgerinnen und Brandenburgern zu einem guten Zusammenleben mit unseren Neubürgern beitragen müssen.“

Die Vorsitzende der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Jutta Cordt, sagte: „Ich unterstütze das Bündnis für Brandenburg, weil nur gemeinsam die Integration gut zu schaffen ist und Arbeit und Ausbildung ein wesentlicher Baustein hierzu ist.“

Der Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen, Axel Vogel: ,,Es geht längst nicht mehr allein ums `Kommen´ der Schutzsuchenden, es gilt, die Voraussetzungen für ihr `Bleiben´ zu schaffen. Menschen, die wir dauerhaft für uns gewinnen wollen, müssen integriert werden auf dem Arbeitsmarkt, in Dörfern wie in städtischen Wohnquartieren, in unseren Vereinen und unserem kulturellen Leben. Dies kann nicht der Staat allein leisten. Jetzt ist die beste Zeit, alle Kräfte in einem Bündnis für Brandenburg zu bündeln.”

Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus, erklärte: „Unsere Gesellschaft braucht diese Menschen, die wir in Ausbildung und Arbeit bringen müssen. Deswegen unterstütze ich den Aufruf.“

Entertainerin Katja Ebstein von der „Katja Ebstein Stiftung – Für eine enkeltaugliche Zukunft“ sagte: „Es ist gut, dass bei einem solchen Bündnis auch Kulturleute mitmachen.“

Der Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, der den Aufruf in der kommenden Woche unterzeichnen wird, sagte: „Die Integration von Flüchtlingen wird für Brandenburg ein Segen sein.“

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